
In the Service of God and Humanity: Conscience, Reason, and the Mind of Martin R. Delany
Martin R. Delany (1812-1885) war einer der führenden und einflussreichsten schwarzen Aktivisten und Nationalisten der amerikanischen Geschichte. Seine Ideen haben Generationen von Aktivisten und Bewegungen inspiriert, darunter Booker T. Washington im späten neunzehnten Jahrhundert, Marcus Garvey in den frühen 1920er Jahren, Malcolm X und Black Power in den 1960er Jahren und sogar die heutige Black Lives Matter. Die bisherige Forschung zu Delany hat sich weitgehend auf seine schwarznationalistischen und panafrikanistischen Ideen konzentriert. Tunde Adeleke zeigt auf, dass es noch viel mehr über Delany zu wissen gibt. In the Service of God and Humanity (Im Dienst von Gott und der Menschheit) enthüllt und analysiert Delanys Beiträge zu Debatten und Diskursen über Strategien zur Erhebung der Schwarzen und zur Verbesserung der Rassenbeziehungen im neunzehnten Jahrhundert.
Adeleke untersucht Delanys Auffassung von Schwarzen als Amerikanern, die die gleichen Rechte und Privilegien verdienten wie Weiße. Zwar verbrachte er den größten Teil seines Lebens damit, die Gleichberechtigung der Rassen anzustreben, doch seine Vision für Amerika war viel umfassender. Adeleke vertritt die Ansicht, dass Delany ein Humanist war, der sich eine Gesellschaftsordnung vorstellte, in der sich jeder, unabhängig von seiner Rasse, anerkannt und gestärkt fühlte.
Durch genaue Lektüre des Diskurses von Delanys humanistischen Visionen und Bestrebungen beleuchtet Adeleke viele entscheidende, aber unterbewertete Aspekte seines Denkens. Er erörtert die Strategien, die Delany in seinem Bestreben vertrat, die von den Amerikanern am meisten geschätzten Werte - Leben, Freiheit und das Streben nach Glück - zu universalisieren, und hebt seine ideologischen Beiträge zu den internen Kämpfen um die Reform Amerikas hervor. Die Breite und Vielseitigkeit von Delanys Denken wird noch deutlicher, wenn man es im Kontext seiner auf Amerika konzentrierten Bestrebungen analysiert. In the Service of God and Humanity offenbart einen komplexen Mann, dessen Ideen viele komplizierte soziale, politische und kulturelle Räume überspannten und dessen Stimme auch heute noch zu Amerika spricht.