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In The Village
Anthony Baileys intimer Blick auf das Leben in der Gemeinde Stonington schlug Wellen, als es veröffentlicht wurde. Erstmals 1971 als Fortsetzungsgeschichte im New Yorker erschienen, wurde bald darauf eine gebundene Ausgabe veröffentlicht. Im Jahr 1992 wurde vor Ort eine zweite Taschenbuchausgabe gedruckt, die bald ausverkauft war. Noch immer werden Exemplare von Hand zu Hand weitergereicht und schnell bei eBay oder in der Niantic Book Barn ergattert. Das Buch In the Village, das für Neuankömmlinge in dieser Kleinstadt fast schon als Initiationsritus gilt, wurde nicht von allen alteingesessenen Einwohnern Stoningtons begrüßt. Einige empfanden seine Erzählung als zu persönlich und waren verärgert, dass ihre Charaktere so scharf gezeichnet wurden, während andere sie für perfekt hielten und enttäuscht waren, sich selbst nicht auf den Seiten wiederzufinden.
Im Jahr 2020 gab Bailey seinen Segen zu einer dritten "Jubiläums"-Ausgabe. Bailey hatte sich kürzlich einer Hüftoperation unterzogen und erkrankte während seiner Genesung bald an einem damals neuen Coronavirus. Geoffrey Little, ein in der Region ansässiger Berater und Autor, der sich auf die Bereiche Technologie, Wellness und Bildung spezialisiert hat, hat dieses Projekt zusammen mit Baileys vier Töchtern sorgfältig vorangetrieben. Als Testamentsvollstrecker seines Nachlasses waren sie der Meinung, dass dieses Projekt fortgesetzt werden sollte. Little arbeitete bei dem Projekt mit Stuart Vyse zusammen, einem Vorstandsmitglied der Stonington Historical Society und pensionierten Psychologieprofessor, der zusammen mit der Buchgestalterin Susan Lindberg Texte und Fotos in ein neues Layout einarbeitete. Bailey wurde von Vyse sehr bewundert, und sein letztes Buch, Stonington's Steamboat Hotel, war Bailey gewidmet. Diese Jubiläumsausgabe enthält den vollständigen Text des Originals sowie Baileys Einleitung zur Ausgabe von 1992 und wurde durch ausgewählte Fotografien von Rollie McKenna aus dem Archiv der Stonington Historical Society ergänzt. Der Lauf der Zeit und das Ableben einiger Schlüsselfiguren tragen viel dazu bei, einige dieser Beobachtungen abzuschwächen, aber sie schärfen auch die Emotionen und die Absicht von Baileys Schreiben. Es gibt viel Grund zur Nostalgie, und es besteht kein Zweifel, dass dies als Hommage an ein Dorf gedacht war, das es nicht mehr gibt.
In the Village dient nun als Schnappschuss in der Zeit und veranschaulicht im Detail einige jener schillernden Persönlichkeiten, die sonst in der sparsamen und formellen Sprache der Nachrufe untergehen würden. Stuart Vyse meint dazu: "Obwohl sich die Gemeinde Stonington seit der Erstveröffentlichung von Anthony Baileys In the Village im Jahr 1971 verändert hat, ist vieles gleich geblieben. Baileys zentrale Botschaft - dass das Leben in kleinen Gemeinden von großem Wert ist - ist heute so wahr wie damals, und es ist wohl eine Botschaft, die wir heute mehr denn je brauchen. Die Stonington Historical Society hat uns allen einen großen Dienst erwiesen, indem sie diesen wunderschön geschriebenen Liebesbrief an Stonington einer neuen Generation von Lesern zugänglich gemacht hat.".