Bewertung:

Das Buch befasst sich mit den Auswirkungen des AFSPA-Gesetzes im Nordosten Indiens und bietet eine einzigartige Perspektive, die die Erzählungen der Medien in Frage stellt. Es beleuchtet die lokalen Kämpfe und den Aktivismus, wobei der Schwerpunkt auf Irom Sharmila liegt, und gilt als unverzichtbar für das Verständnis der sozio-politischen Landschaft der Region.
Vorteile:Die Autorin schildert die Situation im Nordosten Indiens aus erster Hand und stellt damit die Darstellung der Mainstream-Medien in Frage. Das Buch ist gut recherchiert und informativ, was es für diejenigen, die sich für Politikwissenschaft und die Geschichte der Region interessieren, wertvoll macht. Es beleuchtet wichtige Fragen in Bezug auf den Missbrauch des AFSPA und die Notlage der lokalen Aktivisten.
Nachteile:Das Buch ist möglicherweise nicht für Leser geeignet, die mit politischen Themen nicht vertraut sind oder die eine eher allgemein gehaltene Darstellung suchen. Einige könnten die Konzentration auf bestimmte Aktivisten als Einschränkung für eine breitere Diskussion empfinden.
(basierend auf 2 Leserbewertungen)
In the Name of the Nation: India and Its Northeast
In Indien werden die acht Bundesstaaten, die an Myanmar, Bangladesch, Bhutan und die tibetischen Gebiete Chinas grenzen, oft nur als „der Nordosten“ bezeichnet.
Im Namen der Nation“ bietet eine kritische und historische Darstellung der problematischen Beziehungen des Landes zu dieser Grenzregion. Die moderne Geschichte dieser Region ist geprägt von der Dynamik einer „Grenze“ in ihren vielfältigen Bezügen: Migration und Besiedlung, Rohstoffgewinnung und regionale Geopolitik.
Dies hat zum Teil dazu geführt, dass sich die politische Entwicklung der Region vom Rest des Landes unterscheidet. Ethnische Milizen und bewaffnete Gruppen haben jahrzehntelang floriert, aber sie koexistieren problemlos mit funktionierenden Wahleinrichtungen. Die Region weist eine der höchsten Wahlbeteiligungsraten Indiens auf, aber spezielle Sicherheitsgesetze führen zu erheblichen Demokratiedefiziten, die inzwischen fast so alt sind wie die Republik.
Die Tatsache, dass diese Politik durchgesetzt wurde, um die nationale Einheit zu fördern, während die Politik in der Region von zahlreichen alternativen Vorstellungen von der „Nation“ belebt wird, zwingt uns dazu, über die Grundlagen der Form der Nation nachzudenken. Sanjib Baruah bietet eine nuancierte Darstellung dieser unglaublich komplizierten Geschichte und stellt die Frage, wie die Demokratie unter diesen Bedingungen aufrechterhalten und vertieft werden kann.