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In the Name of the Law: William Willshire and the policing of the Australian frontier
Mounted Constable William Willshire befehligte in den 1880er Jahren ein Korps von Eingeborenenpolizisten in Zentralaustralien, einer Zeit, in der die Konflikte an dieser Weidegrenze auf dem Höhepunkt waren. Er war berüchtigt für die Gewalttätigkeit seiner Patrouillen und wurde schließlich 1891 wegen des Mordes an zwei Aborigines vor Gericht gestellt und in ein noch abgelegeneres Grenzgebiet im Top End versetzt.
Während seiner Zeit im Territorium schrieb Willshire seine Erfahrungen in mehreren außergewöhnlichen Memoiren nieder. Darin stellt er sich als Entdecker im Dienste seines Landes, als Anthropologe, der Wissen über die australischen Ureinwohner sammelt, und als vorbildlicher australischer Buschmann dar, zu einer Zeit, als die Buschmann-Legende noch in den Kinderschuhen steckte und die Nation noch im Entstehen begriffen war. Vor allem aber tritt er als Vertreter des Gesetzes auf, der sich dafür einsetzt, das Land für die „mutigen Pioniere, die die Grenze überwinden“, sicher zu machen.
Seine Geschichte, die teils ein Krimi, teils ein Gerichtsdrama ist, wirft ein Licht auf die sich entwickelnden Fragen von Ethnie und Nationalismus im kolonialen Australien am Vorabend der Föderation.