
Immanent Transcendence: Francisco Surez's Doctrine of Being
Francisco Suárez, der lange Zeit als einer der wichtigsten Denker der Spätscholastik galt, wurde paradoxerweise oft nur im Zusammenhang mit anderen mittelalterlichen Autoren oder als Übergangsfigur beim Übergang von der mittelalterlichen zur frühneuzeitlichen Philosophie behandelt.
So wurde sein Denken oft verdunkelt und in ein fremdes Paradigma eingeordnet. Dieses Buch versucht, solche Ansätze zu korrigieren, und untersucht Suárez' metaphysisches Denken, wie es für sich allein steht.
Es wird gezeigt, dass Suárez viel mehr mit seinen mittelalterlichen Vorgängern übereinstimmt, die ihre Darstellungen des Seins entwickelten, um ihre theologischen Verpflichtungen zum Ausdruck zu bringen, die sie eingegangen waren. Im Mittelpunkt von Suárez' Darstellung steht eine grundlegende existenzielle Orientierung, die von vielen Interpreten zugunsten eines auf das Wesen oder das Denkbare reduzierten Verständnisses des Seins übersehen wurde.