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Imperium: Structures and Affects of Political Bodies
Eine Untersuchung darüber, was den Zusammenhalt von politischen Gruppierungen ausmacht
Was sollen wir mit den Idealen des Internationalismus, der Abschaffung des Staates und der Horizontalität anfangen? Wahrscheinlich sollten wir damit beginnen, ernsthaft über sie nachzudenken. Das heißt, über die Bedingungen ihrer Möglichkeit (oder Unmöglichkeit), anstatt sich an das Wunschdenken zu halten, das glaubt, dass es genügt, sie zu wollen, damit sie Wirklichkeit werden. Die Menschheit existiert weder als eine Staubwolke von einzelnen Individuen noch als eine einheitliche politische Weltgemeinschaft.
Sie existiert fragmentiert in verschiedenen endlichen Ganzheiten, deren Formen im Laufe der Geschichte stark variiert haben - der Nationalstaat ist nur eine unter vielen, und sicher nicht die letzte. Welches sind die Kräfte, die diese Zersplitterung bewirken, die solche Gruppierungen hervorbringen und sie daran hindern, vollkommen horizontal zu sein, die aber auch dazu führen, dass sie verschwinden, fusionieren oder ihre Form verändern? Diesen Fragen geht dieses Buch nach und stützt sich dabei auf Spinozas politische Philosophie und insbesondere auf seine beiden zentralen Begriffe multitudo und imperium.