Bewertung:

In „In den Fängen des Krokodils“ verbindet Emil Draitser Humor und Schärfe in seinen Memoiren über seine Erfahrungen als jüdischer Satiriker in der Sowjetunion während der Breschnew-Ära. Das Buch bietet einen fesselnden Blick auf die Risiken der Satire unter einem totalitären Regime und erforscht gleichzeitig Themen wie Identität, Diskriminierung und die Erfahrung von Einwanderern.
Vorteile:Die Leser schätzen die Zugänglichkeit, den Humor und die tiefgründigen Einblicke in die Herausforderungen, die ein Satiriker in einem totalitären Staat zu bewältigen hat. Draitsers Schreibstil ist einnehmend und voller Witz, und er präsentiert eine reiche Mischung aus persönlicher und kultureller Geschichte. Die Memoiren zeichnen sich durch ihre einzigartige Perspektive auf systemische Ungerechtigkeit und ihre Reflexion über Identität aus, was sie über ihren spezifischen Kontext hinaus relevant macht.
Nachteile:Manche Leser könnten die Mischung aus historischer und persönlicher Erzählung als schwierig empfinden, und die vielen Ebenen der Satire könnten überwältigend sein. Außerdem benötigen diejenigen, die mit der sowjetischen Geschichte nicht vertraut sind, möglicherweise zusätzlichen Kontext, um bestimmte Anspielungen und Feinheiten vollständig zu verstehen.
(basierend auf 4 Leserbewertungen)
In the Jaws of the Crocodile: A Soviet Memoir
Emil Draitser träumte davon, Schriftsteller zu werden.
Er wurde am Vorabend des Zweiten Weltkriegs in eine jüdische Arbeiterfamilie in der UdSSR geboren und wuchs während der Breschnew-Ära auf, die oft als Tiefpunkt der sowjetischen Kultur angesehen wird. Gelangweilt von seinem Job als Ingenieur fand er Zuflucht im Schreiben und erregte die Aufmerksamkeit eines Moskauer Redakteurs, der ihn ermutigte, sich in der Satire zu versuchen.
Das nächste Jahrzehnt verbrachte er mit Beiträgen für das Krokodil, die große, von der Partei geförderte Zeitschrift, die für ihre scharfzüngigen Essays und bissigen Karikaturen bekannt war. Nachdem er in Schwierigkeiten geraten war, weil er einen wichtigen sowjetischen Beamten kritisiert hatte, begann er, die schwere Entscheidung zu treffen, ob er auswandern sollte. In seinen fesselnden Memoiren geht Draitser der Frage nach, was es bedeutet, Satiriker in einem Land zu sein, in dem es keine Meinungsfreiheit gibt.
Seine Erfahrungen geben einen Einblick in das Leben einer Generation von Künstlern, die sich lustig machen und die Leser zum Lachen bringen durften, solange sie sich an eine enge, staatlich genehmigte Linie hielten. In the Jaws of the Crocodile enthält auch einige von Draitsers ironischen Stücken, die zum ersten Mal ins Englische übersetzt wurden.