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Das Buch „In the Lion's Den, Daniel Macdonald, Ireland and Empire“ von Niamh O'Sullivan bietet eine tiefgreifende Erforschung des Lebens und der Werke des Künstlers Daniel Macdonald während des großen Hungers in Irland. Durch Macdonalds kühne künstlerische Darstellungen bietet es eine dringend benötigte Perspektive auf die Härten dieser tragischen Zeit. Das Buch zeichnet sich durch umfangreiche Recherchen und reichhaltige Illustrationen aus, die den Schnittpunkt von Kunst und historischem Kontext hervorheben.
Vorteile:Detaillierte Erforschung des Lebens von Daniel Macdonald und seiner bedeutenden Beiträge zur Kunst während des großen Hungers in Irland.
Nachteile:Umfassende Recherchen, die den kulturellen, sozialen, literarischen, künstlerischen und politischen Kontext der Zeit miteinander verknüpfen.
(basierend auf 2 Leserbewertungen)
In the Lion's Den: Daniel Macdonald, Ireland and Empire
Im Jahr 1847 hing in der British Institution das erschütternde Gemälde „An Irish Peasant Family Discovering the Blight of their Store“ (Eine irische Bauernfamilie, die den Verfall ihres Vorrats entdeckt), das erste und letzte bekannte zeitgenössische Gemälde der großen irischen Hungersnot. Der Maler war Daniel Macdonald (1820-1853), ein junger irischer Künstler, der gerade in London angekommen war.
Niamh O'Sullivans faszinierendes Buch enthüllt überzeugende neue Subtexte im Werk von Macdonald und macht ihn wieder zu einem Maler von nationaler Bedeutung; außerdem wirft es ein originelles Licht auf die soziale und visuelle Kultur Irlands in den Jahren vor und während der Hungersnot. Themen, die von irischen Künstlern nur selten aufgegriffen wurden - ländliche Unruhe, Aberglaube und Folklore sowie Aspekte des Nationalcharakters - wurden von Macdonald temperamentvoll behandelt, der diese Themen in die Salons des großstädtischen London einbrachte, wo man der irischen Armut, dem Hunger und der Gewalt deutlich ablehnend gegenüberstand.
Macdonald, der gleichzeitig von der Aristokratie umworben wurde und seinen Wurzeln in Cork treu blieb, reagierte auf die Bedingungen, unter denen er aufwuchs, und wurde so zu einem Künstler von Rang. Diese Geschichte ist noch nicht erzählt worden. Macdonald war Gegenstand einer Ausstellung im irischen Great Hunger Museum und erfährt derzeit eine umfassende Neubewertung als Künstler. Diese kritische Biografie ist eine unverzichtbare Lektüre für alle, die sich für die irische Kunst und Geschichte interessieren.