Bewertung:

Die Biografie von Wilson Pickett von Tony Fletcher bietet einen detaillierten Einblick in das Leben eines komplexen und talentierten Soulmusikers. Während das Buch eine gründliche Darstellung von Picketts beruflichen Erfolgen und persönlichen Kämpfen bietet, stößt es auf gemischte Reaktionen hinsichtlich seines Erzählstils und der Tiefe seiner Recherche.
Vorteile:Das Buch ist gut recherchiert und bietet aufschlussreiche Details über Wilson Picketts Musik und seine Kollaborationen. Viele Leser schätzen die offene Darstellung von Picketts Leben, die sowohl sein immenses Talent als auch seine schwierige persönliche Geschichte anerkennt. Es vermittelt ein umfassendes Verständnis der Musikszene der 60er Jahre und gibt einen Blick hinter die Kulissen bemerkenswerter Songs und Aufnahmen.
Nachteile:Einige Leser sind der Meinung, dass die vielen Fußnoten und der akademische Ton das Buch eher wie eine Hausarbeit wirken lassen als wie eine ansprechende Biografie. Es gibt Bedenken hinsichtlich der Genauigkeit bestimmter persönlicher Details aus Picketts Leben, was zu Zweifeln an der Zuverlässigkeit aller dargestellten Informationen führt. Die Schilderung von Picketts turbulentem Privatleben könnte diejenigen abschrecken, die eine rein feierliche Erzählung suchen.
(basierend auf 46 Leserbewertungen)
In the Midnight Hour: The Life & Soul of Wilson Pickett
Er war der Wicked Wilson Pickett, der legendäre Soul-Mann, zu dessen über vierzig Hits "In the Midnight Hour", "634-5789", "Land of 1000 Dances", "Mustang Sally" und "Don't Let the Green Grass Fool You" gehörten. Mit seinem bemerkenswerten Aussehen und seinem Charisma galt Wilson Pickett vielen als der größte, sinnlichste und eindringlichste unter den klassischen Soul-Sängern der 1960er Jahre, und als ein Mann, der das Schreien zu einer Kunstform machte, als der kraftvollste von allen. Er war die lebende Verkörperung des Soul.
Mehr noch, Wilson Picketts Reise liest sich wie ein Leitfaden für die populäre schwarze amerikanische Musik des späten 20. Jahrhunderts. Von den gospelreichen Baumwollfeldern Alabamas bis zur Vor-Motown-Metropole Detroit und während seiner gesamten Karriere bei Atlantic Records - er war der erste Künstler dieses Labels, der bei Stax in Memphis, Fame in Muscle Shoals und Sigma in Philadelphia aufnahm und auf dem Weg dorthin einen im Exil lebenden Bobby Womack rehabilitierte und Duane Allman vorstellte - war Wilson Pickett führend in der Entwicklung von Rhythm and Blues und Soulmusik.
Picketts Niedergang, der durch die Hinwendung zu softerem Soul und dann zu Disco in den 1970er Jahren beschleunigt wurde, erwies sich als ebenso dramatisch und führte zu einer schweren Alkohol- und Drogenabhängigkeit, einem Ruf als Gewalttäter und Waffennarr, einem Nichterscheinen bei seiner Aufnahme in die Rock 'n' Roll Hall of Fame 1991 und zwei Gefängnisaufenthalten später in diesem Jahrzehnt. Nichtsdestotrotz kletterte der "Wicked" Pickett aus diesen Tiefen heraus und beendete seine Karriere mit einem Grammy-nominierten Album, bevor er 2006 starb.
Für diesen ersten Bericht über das Leben von Wilson Pickett interviewte der Bestseller-Biograf Tony Fletcher Familienmitglieder, Freunde und Partner des Sängers sowie Dutzende seiner Studio- und Tourmusiker. Das Buch In the Midnight Hour: The Life and Soul of Wilson Pickett widmet sich gleichermaßen Picketts Privat- und Berufsleben und gibt detaillierte Einblicke in seine legendären Studiosessions und seinen kämpferischen Tourstil. Es ist die unverzichtbare Erzählung eines epischen Lebens.