
In Foreign Lands: The Migration of Scientists for Political or Economic Reasons
Dieser Tagungsband versammelt die Geschichten von Mathematikern und Wissenschaftlern, die Teile ihrer Karriere und ihres Lebens in anderen Ländern als ihren Herkunftsländern verbracht und entwickelt haben. Die Gründe dafür mögen in den verschiedenen Epochen unterschiedlich gewesen sein, waren aber oft durch politische oder wirtschaftliche Umstände bedingt: Der Mangel an geeigneten Beschäftigungsmöglichkeiten in ihren Heimatländern, ungünstige politische Systeme und Kriege haben zur Auswanderung von Wissenschaftlern geführt. Der Band zeigt, dass diese Bewegungen eine wichtige Rolle bei der Verbreitung wissenschaftlicher Erkenntnisse gespielt und oft die wissenschaftliche Landschaft, die Tradition und die Zukunft von Studien und Forschungsgebieten verändert haben.
Das Buch analysiert insbesondere: Aspekte der wissenschaftlichen Biografien von Euler, Lagrange und Boscovich, die Migration von Wissenschaftlern aus Frankreich, Spanien und Griechenland nach Russland im 18. und 19. Jahrhundert und von Russland nach Frankreich im 20. Jahrhundert, die Exilanten aus Italien vor dem italienischen Risorgimento, die Migration innerhalb Europas und die Flucht von Mathematikern aus dem nazifaschistischen Europa zwischen den beiden Weltkriegen sowie die Mobilität von Fachleuten in der Welt.
Es enthält ausgewählte Beiträge des Symposiums In der Fremde: The Migration of Scientists for Political or Economic Reasons", das auf der Konferenz der Internationalen Akademie für Wissenschaftsgeschichte in Athen (September 2019) stattfand.