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In Loving Memory of the Self
„In Loving Memory of the Self“ ist Sol Nte's erstes Werk experimenteller Fiktion: Es besteht aus einer Mischung aus plagiierten viktorianischen Texten, Cut-ups im Stil von William Burroughs, Selbsthilfetexten, Schnipseln aus der Autobiografie sowie Texten und Gedichten aus verschiedenen okkulten Popmusikprojekten von Sol Nte; darunter Arbeiten unter den Namen Baron Meliadus, Hexbag, Avantgardism, Cagehausen und natürlich seine Live- und Studioarbeit unter dem Künstlernamen Pharaoh Sol mit Inkarnationen wie „Pharaoh Sol and his Astro Nubian Dieselpunk Swing Orchestra“, „Pharaoh Sol and the Intergalactic Psychic Nubians“ und dem „Pharaoh Sol Noisejazz Quartet“.
Die grundlegend unzusammenhängende Natur des Textes macht ihn zu einer anspruchsvollen Lektüre, die zunehmend faszinierend und lohnend wird und in keinem Schluss oder einer Auflösung gipfelt. Dieser Roman dürfte Fans von James Joyce, William Burroughs, Richard Brautigan, Harmony Korine und dem allgemein schrägeren Ende der literarischen Fiktion ansprechen.
Sol Nte macht seit Ende der achtziger Jahre Kunst, Musik und Worte für den „No-Audience-Underground“. Abgesehen davon, dass er in einer Handvoll Ausstellungen vertreten war, in den Neunzigern mit Fluxus spielte und mit seinen Free-Jazz-Alben Pharaoh Sol äußerst bescheidene Streaming-Einnahmen erzielte, ist er ein erfrischend obskurer unbekannter Künstler.