Bewertung:

Magdalena Tullis „In Rot“ ist eine reichhaltig beschriebene und doch düstere Reflexion über die fiktive Stadt Stitchings, in der Themen wie Habgier und die Auswirkungen des Krieges auf die Menschheit durch eine eindrucksvolle Sprache hervorgehoben werden. Während einige Leserinnen und Leser Tullis schönen Schreibstil und die fantasievolle Erzählweise zu schätzen wissen, finden andere, dass es den Charakteren an Tiefe mangelt und der allgemeine Tonfall ziemlich deprimierend ist.
Vorteile:⬤ Der Schreibstil ist präzise, mit schönen Bildern
⬤ reich an Sprache und Vision
⬤ anschaulich und metaphorisch erzählt
⬤ das Buch bietet eine einzigartige Sicht auf die Geschichte einer fiktiven Stadt.
⬤ Die Tiefe der Charaktere wird von einigen Lesern als oberflächlich empfunden
⬤ das Buch hat einen düsteren und deprimierenden Ton, der vielleicht nicht bei jedem ankommt
⬤ die Handlung kann manchmal verwirrend sein.
(basierend auf 5 Leserbewertungen)
In Red
Der mit dem Koscielski-Preis ausgezeichnete Autor von „Traum und Steine“ erzählt mit „In Rot“ eine fesselnde, mahnende Geschichte, in der sich das Reale und das Irreale explosionsartig vermischen und uns dazu bringen, die Natur des Werks selbst zu hinterfragen.
In einer imaginären vierten Teilung Polens angesiedelt, zeichnet In Rot die turbulente Geschichte des 20. Jahrhunderts in einem Labyrinth aus Gier, Vererbung und Entropie nach und stellt - Wort für Wort - die Klaustrophobie einer Kleinstadt dar, aus der es kein Entkommen zu geben scheint.
Noch nie wurden Tullis sprachliche Präzision und ihre kristalline Erzählweise so brillant eingesetzt.