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In Whose Name?: The Islamic World After 9/11
Am 11. September 2001 sah der Fotograf Abbas den Einsturz der Türme des World Trade Centers in New York - live im sibirischen Fernsehen. Dies veranlasste ihn zu einer Reise durch die islamische Welt, die sieben Jahre dauern sollte. Die hier veröffentlichten Fotografien sind das Endergebnis dieses Projekts.
Der im Iran geborene Abbas wirft einen scharfen Blick auf eine Welt, die nur wenige im Westen sehen. Auf der Suche nach Menschen und Orten, die von anderen übersehen wurden, enthüllt er weit mehr - und tiefgründiger - als Fotojournalisten, die sich auf Krisenherde konzentrieren oder um die neuesten Nachrichten rennen. Abbas ist bekannt für seine besondere Fähigkeit, einen Moment in einem bestimmten sozialen oder politischen Konflikt einzufrieren, Handlungen oder Gesten festzuhalten, die sofort sinnbildlich werden: das, was er „den schwebenden Moment“ nennt.
Auf seiner Reise durch sechzehn Länder - darunter Iran, Irak, Libanon, Afghanistan, Saudi-Arabien, Israel, Palästina, Türkei, Indonesien, Thailand, Kenia und Sansibar - spiegeln Abbas' Bilder und die Auszüge aus seinem offenen Tagebuch die Unterströmungen globaler Unruhe, Unsicherheit und Bedrohung wider. Doch es gibt auch Lichtblicke - eine Hochzeit, ein improvisiertes Ballspiel -, die uns an Abbas' Gabe als humaner Interpret unserer Existenz erinnern.