Bewertung:

In Tongues von Thomas Grattan ist eine fesselnde Charakterstudie über Gordon, einen selbstzerstörerischen jungen schwulen Mann, der auf der Suche nach Anschluss nach New York City zieht. Das Buch kombiniert Humor und tiefgründige Themen und bietet eine Slice-of-Life-Erzählung, die die Komplexität von LGBT-Erfahrungen einfängt. Viele Rezensenten fanden das Buch sympathisch und schön geschrieben, obwohl einige einen verwirrenden Erzählstil bemängelten.
Vorteile:Der Schreibstil wird als witzig, poetisch und scharfsinnig beschrieben. Er fängt die Atmosphäre von New York und die Nuancen des schwulen Lebens wirkungsvoll ein. Die Rezensenten schätzten die Entwicklung der Charaktere und die Nachvollziehbarkeit, wobei viele den Humor, gemischt mit ergreifenden Momenten, genossen. Das Tempo ist fesselnd und macht das Buch zu einer schnellen Lektüre, die man nur schwer aus der Hand legen kann.
Nachteile:Einige Leser fanden Teile der Geschichte verwirrend und merkten an, dass der Erzählstil uneinheitlich sein könnte. Einige erwähnten, dass sich Elemente der Geschichte selbstherrlich oder chaotisch anfühlten, wobei Gordons Handlungen manchmal zu Ziellosigkeit führten.
(basierend auf 9 Leserbewertungen)
In Tongues
Ein junger schwuler Mann bringt das Leben eines mächtigen Künstlerehepaars in diesem dampfenden Selbstfindungsroman durcheinander.
Wir schreiben das Jahr 2001, und der vierundzwanzigjährige Gordon - gut aussehend, sensibel und auf der Suche nach Orientierung - nimmt den Bus von Minnesota nach New York City, weil das der einzige Ort ist, an den ein junger schwuler Mann gehen kann. Als er beginnt, sich an den strengen Rhythmus der Stadt zu gewöhnen, bekommt er einen Job als Hundeausführer bei reichen Manhattanern. Aber erst als er in das Haus zweier seiner Kunden, der mächtigen Galeristen Phillip und Nicola, im West Village stolpert, erfährt Gordon, wie viel die Welt vor ihm verbirgt - und wozu er fähig ist, um es sich zu holen.
Thomas Grattans "In Zungen" ist ein üppiger, herzzerreißender Roman über Familie und Kunst, Sex und Klasse und die Schrecken der Selbstentdeckung. Er beschreibt Gordons gefährliche Suche nach Zugehörigkeit vom Mittleren Westen bis nach New York und später nach Europa und Mexiko City. Je weiter er in das exklusive Universum von Phillip und Nicola vordringt und je mehr die Grenzen zwischen Angestelltem, Muse, Liebhaber und Mentor verschwimmen, desto mehr entgleiten Gordons Charme, seine Manipulation und sein wachsender Ehrgeiz seiner eigenen Kontrolle, was wiederum das Leben und die Lügen der Menschen um ihn herum zu entwirren droht.
Gestützt auf eine gewinnende Lyrik, einen glänzenden Intellekt und eine Hauptfigur, deren Sehnsüchte und Fehler sich wie unsere eigenen anfühlen, knistert "In Tongues" vor heftiger Sehnsucht und pointierten Emotionen und bestätigt Grattan als einen der seltenen Chronisten der Freuden und Verheerungen des jungen Erwachsenseins.