Indianer an unerwarteten Orten

Bewertung:   (4,5 von 5)

Indianer an unerwarteten Orten (J. Deloria Philip)

Leserbewertungen

Zusammenfassung:

Das Buch „Indians in Unexpected Places“ von Phillip J. Deloria untersucht die Darstellung und die Erfahrungen der amerikanischen Ureinwohner in modernen Kontexten und distanziert sich von traditionellen Stereotypen. Er stellt die Erzählungen von Ureinwohnern vor, die sich in der zeitgenössischen Kultur engagieren, und zwar aus verschiedenen Blickwinkeln, z. B. in der Leichtathletik, im Kino und in der Musik, und bietet eine neue historische Perspektive. Während viele Delorias einfühlsame Erzählweise und die reiche Familiengeschichte loben, finden einige Leser den Schreibstil zu dicht oder langweilig, was die Beschäftigung mit dem Material insgesamt beeinträchtigen kann.

Vorteile:

Gut geschriebene und aufschlussreiche Erzählungen
lehrreich mit neuen Perspektiven auf die Erfahrungen der Ureinwohner
verbindet die persönliche Familiengeschichte mit breiteren kulturellen Kontexten
hinterfragt Stereotypen über amerikanische Ureinwohner
geeignet für den Einsatz im Unterricht
visuell ansprechend mit Fotos.

Nachteile:

Einige Leser finden den Text zu dicht oder zu wortreich
einige halten ihn für langweilig oder nicht fesselnd genug
nicht alle Kapitel sind gleich fesselnd
die Erwartungen an eine etablierte Autorin wie Deloria sind vielleicht hoch.

(basierend auf 17 Leserbewertungen)

Originaltitel:

Indians in Unexpected Places

Inhalt des Buches:

Obwohl die Zeit vergeht, bleibt unsere Vorstellung von den amerikanischen Ureinwohnern in starken Stereotypen verhaftet. Deshalb können manche Bilder von Indianern so unerwartet und verwirrend sein: Warum sitzt Geronimo in einem Cadillac? Warum sitzt eine Indianerin in perlenbesetztem Hirschleder unter einem Salonfön? Solche Bilder erschrecken und stellen unsere überholten Vorstellungen in Frage, auch wenn diese weiterhin die Beziehungen zwischen amerikanischen Ureinwohnern und Nicht-Ureinwohnern dominieren.

Philip Deloria untersucht diese kulturelle Diskrepanz, um zu zeigen, wie Stereotypen und indianische Erfahrungen im Gefolge der militärischen Eroberung der amerikanischen Ureinwohner und der anschließenden Umarmung der "Authentizität" der Ureinwohner durch die Nation um die Vorherrschaft konkurriert haben. Indem er die Geschichte der nationalen Begegnung mit der Moderne neu schreibt, liefert Deloria aufschlussreiche Berichte über Indianer, die unerwartete Dinge tun - Opernsänger, Autofahrer, Schauspieler in Hollywood - und damit neue Wege für die Geschichte der amerikanischen Indianer aufzeigen.

Jahrhunderts - einer Zeit, in der die Indianer nach den meisten amerikanischen Standardnarrativen fast aus der Geschichte herausfielen - argumentiert Deloria, dass viele Indianer sich mit denselben Kräften der Modernisierung auseinandersetzten, die Nicht-Indianer dazu brachten, ihr eigenes Verständnis von sich selbst und ihrer Gesellschaft neu zu überdenken. Er untersucht die seit langem bestehenden Stereotypen von Indianern als ausnahmslos gewalttätig und weist darauf hin, dass solche Ansichten zwar in der amerikanischen Populärkultur fortbestanden, sich aber durch die Gewalt am Wounded Knee auch verändert haben. Er erzählt, wie Indianer sich in Wildwest-Shows und Hollywood-Filmen darstellten, und untersucht auch Sport, Musik und sogar die Nutzung des Automobils durch Indianer - ein ironischer Kontrapunkt zu den heutigen Autobahnen, auf denen es von Dakota-Pick-ups und Cherokee-Geländewagen nur so wimmelt.

Deloria zeigt uns immer wieder Anomalien, die sich dem Schubladendenken widersetzen und uns zwingen, vertraute Erwartungen zu überdenken. Ob er nun die Hollywood-Filme von James Young Deer oder die Baseball-Karriere des Werfers Charles Albert Bender betrachtet, er zeigt überzeugend, dass eine beträchtliche Anzahl von Indianern in der Moderne mitwirkte - und deren Ängste und Strukturen mitgestaltete - und zwar genau zu dem Zeitpunkt, als sie als "primitiv" definiert wurden.

Diese "geheimen Geschichten", so Deloria, zwingen uns dazu, unsere eigenen gegenwärtigen Erwartungen darüber zu überdenken, was indianische Menschen sein sollten, wie sie sich verhalten sollten und sogar wie sie aussehen sollten. Noch wichtiger ist, dass er aufzeigt, wie solche scheinbar harmlosen (wenn auch unbewussten) Erwartungen zu dem Rassismus und der Ungerechtigkeit beitragen, die noch heute die Erfahrungen vieler indianischer Völker prägen.

Weitere Daten des Buches:

ISBN:9780700614592
Autor:
Verlag:
Einband:Taschenbuch
Erscheinungsjahr:2004
Seitenzahl:300

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Letzte Änderung: 2024.11.13 22:11 (GMT)