
Indian Sound Cultures, Indian Sound Citizenship
Ob im Kino, im Aufnahmestudio oder auf öffentlichen Festivalplätzen - die Bandbreite und der Klangreichtum der indischen Kulturen sind auf dem gesamten Subkontinent zu hören. Klänge artikulieren kommunale Unterschiede und verkörpern spezifische Identitäten für verschiedene Öffentlichkeiten. Diese Vielfalt an Klängen war und ist für die ideologische Konstruktion eines vereinheitlichenden postkolonialen indischen Nationalstaates von entscheidender Bedeutung.
Indian Sound Cultures, Indian Sound Citizenship befasst sich mit den vielfältigen Rollen, die Klänge in indischen Kulturen und Medien spielen, und vollzieht eine klangliche Wende in den Südasienwissenschaften, indem es Klänge in ihren eigenen sozialen und kulturellen Kontexten versteht. "Scapes, Sites, and Circulations" (Landschaften, Orte und Zirkulationen) betrachtet die räumliche und zirkulatorische Art und Weise, in der Klang in und um indische Klangkulturen, einschließlich diasporischer Kulturen, "passiert". "Stimme" hebt Stimmen hervor, die eine Vielzahl von Kämpfen und Zweideutigkeiten verkörpern, insbesondere in Bezug auf Geschlecht und Leistung. Schließlich werden in "Cinema Sound" spezifische Argumente zum Filmton im indischen Kontext vorgebracht, von den Anfängen der Tonfilmtechnologie bis zu zeitgenössischen Hindi-Filmen und experimentellen Kunstinstallationen.
Indian Sound Cultures, Indian Sound Citizenship ist eine interdisziplinäre Studie, die sich mit Fragen der Nation/Nationalismus, des Postkolonialismus, des Kinos und der Populärkultur in Indien befasst und die Klangwelt des Subkontinents neu und differenziert beleuchtet.