
Indian Economy Towards Inclusive Growth
Die 1990er Jahre waren in der Wirtschaftsgeschichte Indiens von großer Bedeutung, denn sie waren Zeuge des erfolgreichen Übergangs des Landes von einer kontrollierten, nach innen gerichteten und langsam wachsenden Wirtschaft zu einer liberalisierten und offenen Wirtschaft, die inzwischen zu den am schnellsten wachsenden Volkswirtschaften der Welt gehört. Die Wirtschaftsreformen zielen darauf ab, die zentral gesteuerte Wirtschaft in eine marktorientierte Wirtschaft umzuwandeln, um mehr Effizienz und Wachstum zu fördern.
Dies geschieht durch die Einführung von mehr Wettbewerb in der Wirtschaft durch schrittweise interne Deregulierung, begleitet von externem Wettbewerb, der durch ausländische Direktinvestitionen und Handelsliberalisierung gefördert wird. Nach den Reformen ist die indische Wirtschaft schneller gewachsen als in der Vergangenheit. Die sozioökonomisch Benachteiligten haben jedoch noch nicht von den Wirtschaftsreformen profitiert.
Daher bleibt das integrative Wachstum - das im Mittelpunkt dieses Buches steht - der Eckpfeiler der indischen Entwicklungsbemühungen. Integratives Wachstum setzt zwangsläufig eine konzertierte Anstrengung aller Regierungsebenen voraus, um in die Bereitstellung öffentlicher Dienstleistungen zu investieren, insbesondere in solche, die den Fortschritt in sozialen Bereichen wie Gesundheit und Bildung fördern.