
Indiscretion: Finitude and the Naming of God
Wie kann man einen unvorstellbaren und unaussprechlichen Gott denken und benennen? Christliche Mystiker haben sich dem Problem genähert, indem sie von Gott mit "negativer" Sprache sprachen - mit Mitteln wie grammatikalischer Negation und der Rhetorik der "Dunkelheit" oder des "Nichtwissens" - und ihre Bemühungen haben zeitgenössische Wissenschaftler fasziniert.
In diesem auffallend originellen Werk interpretiert Thomas A. Carlson vormoderne Ansätze zur Unaussprechlichkeit Gottes und postmoderne Ansätze zum Mysterium des menschlichen Subjekts im Lichte der jeweils anderen neu.
Das jüngste Interesse an mystischen theologischen Traditionen, so argumentiert Carlson, lässt sich am besten im Zusammenhang mit der Betonung der Idee der menschlichen Endlichkeit und Sterblichkeit durch die zeitgenössische Philosophie verstehen. Durch die Verbindung von theologiegeschichtlicher Forschung (von Pseudo-Dionysius über Aquin bis zu Eckhart) und zeitgenössischer philosophischer Analyse (von Hegel und Nietzsche bis zu Heidegger, Derrida und Marion) wird Indiscretion für Philosophen, Theologen und andere Wissenschaftler interessant sein, die sich mit den Möglichkeiten und Grenzen der Sprache im Zusammenhang mit Gott und der menschlichen Subjektivität beschäftigen.