
Indo-Mozambicans in Maputo, 1947-1992: Oral Narratives on Identity and Migration
Dieses Buch untersucht die Erfahrungen von "Indo-Mosambikanern", Bürgern und Einwohnern Mosambiks, die ihre Herkunft auf den indischen Subkontinent zurückführen können, eine Region, die im zwanzigsten Jahrhundert von konkurrierenden Kolonialismen betroffen war.
Anhand von ethnografischen Interviews zeigt die Autorin, warum sich die Migration für die in Maputo lebenden Indo-Mosambikaner sowohl als Identitätsmerkmal als auch als Mittel zum Überleben entwickelt hat, und zwar als Reaktion auf eine Reihe von Unabhängigkeitsbewegungen und eine lange Zeit geopolitischer Unsicherheit, die sich von 1947 bis 1992 erstreckte. Das Buch ist eine einzigartige Untersuchung des Postkolonialismus und vertritt die These, dass vier Schlüsselmomente in der Geschichte die Entstehung von Migrationsmustern und ethnischen Identitätsbildungen unter den Indo-Mosambikanern erzwangen, nämlich das Ende des britischen Imperiums in Indien und die anschließende Teilung Indiens und Pakistans im Jahr 1947, das Ende des portugiesischen Imperiums in Indien mit der Annexion von Goa, Daman und Diu im Jahr 1961, die Unabhängigkeit Mosambiks von Portugal im Jahr 1975 und der Bürgerkrieg in Mosambik von 1977 bis 1992.
Dieses Buch zeigt die vielschichtigen Erfahrungen der Menschen, die dem portugiesischen Kolonialismus unterworfen waren, und hebt die wichtige Perspektive der "Zurückgebliebenen" in der Migrationsforschung hervor, indem es diese historischen Marker als Auslöser für Veränderungen in der Migration und Identitätsbildung darstellt.