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Indonesia Free: A Political Biography of Mohammad Hatta
Mohammad Hatta, der erste Vizepräsident und Mitbegründer der Republik Indonesien, war ein Mann, der fast sein ganzes Leben einem Ideal gewidmet hat. Von seinen frühen Jahren bis zu seinem Tod im Jahr 1980 überschattete die Frage der indonesischen Freiheit alle anderen Aspekte seines Lebens.
Hattas Biografie zeigt die verbissene Entschlossenheit, den Mut und den Optimismus, die ein indonesischer Führer braucht, um einer Kolonialmacht die Unabhängigkeit seines Landes entgegenzusetzen. Seine Lebensgeschichte schildert aber auch die Enttäuschung und Frustration, die ein Führer erlebt, wenn sein lebenslanges demokratisches Ideal zunichte gemacht wird und die neue Nation zu einer Regierungsform zurückkehrt, die derjenigen ähnelt, der er sein Leben gewidmet hatte, um sie zu verändern. Die indonesische Freiheit bedeutete für Hatta mehr als die Erlangung der nationalen Souveränität; sie erforderte auch ein Element der sozialen Reform.
Die Freiheit Indonesiens muss auch die Beteiligung des Volkes an der Regierung des Landes gewährleisten.
Die Unabhängigkeit dürfe nicht dazu führen, dass eine Nation entstehe, in der die Mehrheit des Volkes machtlos sei, wie in der Kolonialzeit. Hattas Konzept einer demokratischen Regierung und einer sozialen und wirtschaftlichen Besserstellung des Volkes nannte er kedaulatan rakyat, Volkssouveränität.
Das Schreiben von Hattas Biografie war für mich eine ungemein befriedigende Erfahrung. Seit der Lektüre seines Sammelbandes Porträt eines Patrioten im ersten Studienjahr hat mich meine Neugierde, mehr über Hatta zu erfahren, dazu gebracht, das Leben dieses komplexen Führers zu erforschen, der im Schatten Sukarnos stand, aber dennoch ein "Kraftpaket" war. Ich war mir bewusst, dass es unmöglich war, die ganze Wahrheit über Hatta zu erfahren, da nur ein Bruchteil seines Lebens aufgedeckt und aufgezeichnet werden konnte.
Es gibt auch gewaltige Barrieren, die mich von Hatta trennen, denn ich bin weder Indonesier noch Muslim. Ich habe versucht, einige dieser Hindernisse durch Interaktion mit indonesischen Menschen, durch umfangreiche Lektüre indonesischer Texte und durch ein Studium des Islam zu überwinden. Glücklicherweise haben Hatta und ich gemeinsame Perspektiven, die als Brücken fungierten.
Ich bedaure sehr, dass ich ihn nie kennenlernen durfte, denn er starb genau zu dem Zeitpunkt, als ich mit meinen Forschungen begann. - Mavis Rose.