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Inferno, Volume 1: The Trash Project
Eine Reise tief ins Herz der Trash-Erfahrung: Geschichten aus der Underground- und Exploitation-Filmszene im Amerika der 1960er Jahre.
Trash hat mir immer gute Dienste geleistet - im Laufe der Jahre ist er die äußere Form und der materielle Ausdruck meiner Träume geworden: von der Zukunft, vom Leben im Weltraum, von der glückseligen Entfremdung von dieser Welt, nach der ich mich immer gesehnt habe.
-aus Inferno.
So beginnt der erste Teil dieser persönlichen Untersuchung des Schriftstellers und Theoretikers Ken Hollings über die Welt des Mülls. Warum fühlen wir uns so sehr vom Billigen und Vulgären, vom Weggeworfenen, vom Unförmigen und Abjekten angezogen? Was meinen wir wirklich, wenn wir sagen, dass etwas "so schlecht ist, dass es gut ist", und was sagt es letztendlich über uns aus? Inferno ist zum Teil ein persönliches Geständnis und zum Teil ein historischer Fahrplan mit Geschichten aus der Underground- und Exploitation-Filmszene im Amerika der 1960er Jahre und nimmt den Leser mit auf eine Reise tief ins Herz der Trash-Erfahrung.
Mit Inferno bietet Hollings eine komplexe und verschlungene Zeitlinie von Verbindungen, Zufällen und Resonanzen, die größtenteils unbemerkt geblieben sind. Er verfolgt die Übertragung des "Purple Death", eines tödlichen und exotischen Virus, der erstmals in einer alten Episode einer Flash-Gordon-Filmserie dargestellt wurde, durch die Filme von Jack Smith, Andy Warhol und Kenneth Anger bis hin zu den Werken von Exploitation-Pionieren wie Ray Dennis Steckler, Hershel Gordon Lewis und Russ Meyer. Hollings richtet seinen eigenwilligen Blick auch auf Schlüsselaspekte der Teenager-Kultur der 1960er Jahre, darunter Hot Rods, "Rat Fink", Surfer, Biker und Strandpartys, und deckt ein geheimnisvolles und verborgenes Universum von Masken, falschen Identitäten und geheimen Wünschen auf. Selbst Dante würde es sich zweimal überlegen, ob er diese Reise in die Hölle antreten würde.