Bewertung:

Das Buch bietet einen detaillierten und gut recherchierten Bericht über die Bombardierung Hamburgs während des Zweiten Weltkriegs und untersucht die Strategien der britischen und amerikanischen Luftstreitkräfte sowie die Auswirkungen auf die Zivilbevölkerung und die ethischen Implikationen solcher Kriegshandlungen. Viele Rezensenten fanden das Buch fesselnd und informativ, während einige die moralischen Diskussionen kritisierten.
Vorteile:Eine fesselnde Erzählung mit ausgezeichneten Karten, gut recherchierten Berichten, die persönliche Perspektiven einbeziehen, einer detaillierten Untersuchung der Kriegsstrategien und einer ausgewogenen Betrachtung beider Seiten des Bombardierungsproblems. Das Buch spricht sowohl Geschichtsinteressierte als auch Neulinge gleichermaßen an.
Nachteile:Einige Leser fanden die moralischen Diskussionen in den späteren Kapiteln übertrieben und argumentierten, dass sie von der historischen Erzählung ablenkten. Einige waren der Meinung, dass das Buch die Bombenangriffe der Alliierten nicht angemessen vor dem Hintergrund der Gräueltaten der Nazis kontextualisiert.
(basierend auf 39 Leserbewertungen)
Inferno: The Fiery Destruction of Hamburg, 1943
Im Sommer 1943 starteten britische und amerikanische Bomber einen Angriff auf die deutsche Stadt Hamburg, wie ihn die Welt noch nicht gesehen hatte. Zehn Tage lang bombardierten sie die Stadt mit über 9.000 Tonnen Bomben, um sie vollständig von der Landkarte zu tilgen.
Die Brände, die sie verursachten, waren so groß, dass sie einen Monat lang brannten und bis zu 200 Meilen weit sichtbar waren. Den Hamburgern blieb keine Zeit, um zu begreifen, was sie getroffen hatte. Als sie aus ihren zerstörten Kellern und Luftschutzkellern hervorkamen, bot sich ihnen ein einzigartiges Bild der Hölle: ein Flammenmeer, das bis zum Horizont reichte, die ausgebrannten Reste der Löschfahrzeuge, die versucht hatten, sie zu retten, Straßen, die zu brennenden Flüssen aus geschmolzenem Asphalt geworden waren.
Sogar die Kanäle standen in Flammen. Noch schlimmer war, dass sie gegen Orkanböen ankämpfen mussten, um dem Feuer zu entkommen. Die einzigen sicheren Orte waren die Parks der Stadt, aber um sie zu erreichen, mussten die Überlebenden durch Temperaturen von bis zu 800 °C und einen Funkenregen stolpern, der so stark war, dass er erwachsene Männer von den Füßen hob.
Inferno ist das Ergebnis mehrjähriger Recherchen und der erste umfassende Bericht über den Hamburger Feuersturm, der seit fast dreißig Jahren veröffentlicht wurde. Keith Lowe hat Augenzeugen in Großbritannien, Deutschland und Amerika befragt und Hunderte von Briefen, Tagebüchern, Berichten aus erster Hand und Dokumenten zusammengetragen. Sein Buch zeigt die menschliche Seite einer unmenschlichen Geschichte: die lange, angespannte Vorbereitung des alliierten Angriffs, das unvergleichliche Grauen des Feuersturms selbst und die schrecklichen Nachwirkungen.
Das Ergebnis ist eine epische Geschichte der Verwüstung und des Überlebens und eine dringend benötigte Erinnerung an das menschliche Gesicht des Krieges. Mit neunzehn Karten und einunddreißig Fotos, von denen viele noch nie zuvor gesehen wurden.