
Information and Empire: Mechanisms of Communication in Russia, 1600-1854
Von der Mitte des sechzehnten bis zur Mitte des neunzehnten Jahrhunderts verwandelte sich Russland von einem mittelgroßen, landumschlossenen Fürstentum in das größte Reich der Erde. Wie haben die Informations- und Kommunikationssysteme diesen außergewöhnlichen Wandel gestaltet und widergespiegelt?
Information and Mechanisms of Communication in Russia, 1600-1850 bringt eine Reihe von Beiträgen zusammen, um diese komplexe Frage zu erhellen. Kommunikationsnetze wie der Postdienst und die Sammlung und Verbreitung von Nachrichten werden ebenso untersucht wie das Wachstum eines bürokratischen Apparats, der die Regierung über Land und Leute informierte. Die Einschreibung des Raums wird unter dem Gesichtspunkt der Kartierung und der sich verändernden öffentlichen „Graphosphäre“ von Zeichen und Denkmälern betrachtet. In diesem Buch geht es nicht nur um die Geschichte der Institutionen, sondern auch um die Art und Weise, wie Russland sich selbst entdeckte, wie es sich vorstellte und wie es sich seinem Volk präsentierte.
Diese innovative und wissenschaftliche Sammlung betritt Neuland, indem sie sich mit Kommunikation und Information in Russland befasst. Im weiteren Sinne ist es ein zugänglicher Beitrag zu den vormodernen Informationsstudien, der sich auf ein Land stützt, dessen Geschichte oft dazu dient, gewohnte westliche Entwicklungsmodelle in Frage zu stellen. Es ist eine wichtige Lektüre nicht nur für Spezialisten der Russistik, sondern auch für Studenten und Nicht-Russologen, die sich für die Geschichte der Information und Kommunikation interessieren.