
Die Vision dieses Buches ist es, die Arbeit von Pädagogen und Wissenschaftlern zu repräsentieren, die sich dafür einsetzen, dass die Bildung über insulare Modelle des Sprachstudiums und des kulturellen Bewusstseins hinausgeht und zu globaleren und inklusiveren Interaktionen führt, die vom studierten Wort zur gelebten Erfahrung und vom Lesen des Wortes zum Lesen der Welt reichen (Freire & Macedo, 1987). Ein grundlegender Aspekt dieser Vision ist die Anerkennung der lebendigen Natur der Sprache und ihrer komplexen Rolle in der Kultur.
Kultur wird durch Sprache vermittelt (Hauerwas, Skawinski, & Ryan, 2017, S. 202), und die sprachliche Erfahrung von Differenz ist für die Entwicklung kultureller Kompetenz jenseits oberflächlicher Kulturbetrachtungen von wesentlicher Bedeutung.
Die Herausgeberinnen und Herausgeber dieses Bandes setzen sich für eine engere Verbindung zwischen Alphabetisierung und kultureller Kompetenz ein, insbesondere in einer Zeit, in der Alphabetisierungspraktiken und Bildung oft von quantifizierbaren Standards und Rechenschaftspflichten geprägt sind. Die Leserinnen und Leser dieses Bandes finden sinnvolle und praktische Ansätze für den Umgang mit Lernenden von ihrer frühesten Begegnung mit Sprache(n) an, über das Jugend- und Erwachsenenalter hinweg und in sich ständig verändernden lokalen und globalen Gemeinschaften.