
Inquisition in the Fourteenth Century: The Manuals of Bernard Gui and Nicholas Eymerich
Eine Untersuchung von zwei Inquisitionshandbüchern gibt Aufschluss über die Praxis der Inquisition in der Praxis.
Die Inquisition spielte in der europäischen Geschichte eine zentrale Rolle. Sie formte die Gesellschaften, indem sie die religiöse und intellektuelle Einheit durchsetzte; sie trug dazu bei, die juristischen und polizeilichen Techniken zu entwickeln, die die Grundlage für die heute verwendeten sind, und sie half, die Grundlagen für die Verfolgung von Hexen zu legen. Ein Verständnis der Inquisition ist daher für das späte Mittelalter und die frühe Neuzeit von wesentlicher Bedeutung.
In diesem Buch wird untersucht, wie sich die Philosophie und Praxis der Inquisition im vierzehnten Jahrhundert entwickelte. In dieser Zeit verbreiteten sich die von der Kirche definierten Häresien (insbesondere die geistlichen Franziskaner und Beginen) und viele weitere magische Praktiken wurden als Häresie eingestuft. Die sich daraus ergebende Ausweitung der Rolle der Inquisition führte dazu, dass sie als wesentlicher Teil der Kirche und als Hüterin sämtlicher kirchlicher Lehrmeinungen angesehen wurde; insbesondere die Einbeziehung der Magie veränderte auch die Haltung der Inquisition gegenüber Verdächtigen, und die Anwendung der Folter wurde systematisiert und reguliert.
Diese Veränderungen werden hier anhand der inquisitorischen Handbücher von Bernard Gui und Nicholas Eymerich und, soweit vorhanden, anhand anderer Quellen dargestellt. Die Persönlichkeiten Guis und Eymerichs waren wichtige Faktoren. Gui war ein erfolgreicher Insider, Eymerich ein Außenseiter, aber Eymerichs Arbeit hatte den größeren langfristigen Einfluss. Durch sie können wir die Inquisition in Aktion sehen.
DEREK HILL promovierte an der Universität von London.