Bewertung:

Das Buch „Hoechst Chemical: Riding the Nazi Razor's Edge“ bietet eine eingehende Untersuchung des Chemieunternehmens Hoechst während der NS-Zeit und beleuchtet dessen Abstieg in unethische Praktiken wie Antisemitismus, Sklavenarbeit und medizinische Experimente. Es werden zwar einige Fälle von Widerstand und moralischen Konflikten innerhalb des Unternehmens aufgezeigt, doch letztlich wird die Mitschuld der Unternehmensführung an den Gräueltaten eines totalitären Regimes dargestellt. Das Werk zeichnet sich durch seine detaillierte historische Recherche aus, was es für alle, die sich für die Entwicklung der pharmazeutischen Industrie interessieren, wertvoll macht.
Vorteile:⬤ Unglaublich gründlich und gut recherchiert
⬤ bietet detaillierte Einblicke in die unethischen Praktiken von Hoechst
⬤ dient als hervorragendes Rechercheinstrument zum Verständnis der pharmazeutischen Entwicklung
⬤ bietet einen komplexen Überblick über die moralischen Dilemmata, mit denen die Führung des Unternehmens konfrontiert war.
Die starke Fokussierung auf dunkle historische Aspekte könnte für einige Leser beunruhigend sein; für diejenigen, die einen allgemeineren Überblick suchen, könnte das Buch zu detailliert sein.
(basierend auf 3 Leserbewertungen)
Inside Ig Farben: Hoechst During the Third Reich
1925 schlossen sich die drei führenden Chemieunternehmen Deutschlands - BASF, Bayer und Hoechst - zusammen mit einigen kleineren Firmen zur IG Farben zusammen. Die IG Farben wurde wie kein anderes Unternehmen zum Synonym für die Beteiligung der deutschen Industrie an den abscheulichsten Verbrechen des NS-Regimes.
Dieses Buch befasst sich eingehend mit einem der führenden Werke der IG Farben, Hoechst, während des Dritten Reiches. Auf der Grundlage langwieriger und akribischer Archivrecherchen, die auch bisher unzugängliche Firmenunterlagen einbeziehen, versucht der Autor, das Verhältnis zwischen Unternehmensleitung und Belegschaft sowie der NSDAP und ihren Organisationen zu beschreiben und zu analysieren. Der Autor zeigt die Ausgrenzung und Verfolgung von Mitarbeitern, insbesondere von jüdischen Mitarbeitern.
Er zeichnet das Ausmaß der Verwicklung von Hoechst in die Ausbeutung von Zwangsarbeit und die aktive Beteiligung an Menschenversuchen in mehreren Konzentrationslagern nach. Dabei versucht er, die Beweggründe der Verantwortlichen für dieses Verhalten zu beleuchten.“.