Bewertung:

Derzeit gibt es keine Leserbewertungen. Die Bewertung basiert auf 2 Stimmen.
Installation and the Moving Image
Film und Video schaffen eine Scheinwelt, eine andere Realität und eine materielle Präsenz, die den Zaubertrick der bewegten Bilder sowohl dramatisiert als auch entmystifiziert. Seit den 1960er Jahren erforschen Künstlerinnen und Künstler filmische und televisuelle Phänomene in den kontrollierten Umgebungen von Galerien und Museen und stützen sich dabei auf zahlreiche Vorläufer im Kino, im Fernsehen und in der bildenden Kunst. In diesem Band wird die Entwicklung der Bewegtbildinstallation durch Architektur, Malerei, Bildhauerei, Performance, erweitertes Kino, Filmgeschichte und gegenkulturelle Film- und Videokunst der 1960er, 1970er und 1980er Jahre verfolgt.
Der Ton wird ebenso berücksichtigt wie der Übergang von der analogen zur digitalen Technik, Fragen der Zuschauerschaft und die Erkenntnisse der Kognitionswissenschaft. Eingeflochten in diese Genealogie ist eine Diskussion der prozessualen, politischen, theoretischen und ideologischen Positionen, die von Künstlern von der Mitte des zwanzigsten Jahrhunderts bis in die Gegenwart vertreten wurden. Historische Konstrukte wie Peter Gidals struktureller Materialismus, Maya Derens Begriff der vertikalen und horizontalen Zeit und die Identitätspolitik werden in einem zeitgenössischen Kontext neu betrachtet und überschneiden sich mit neueren Überlegungen zu Repräsentation, Subjektivität und Installationskunst.
Das Buch wurde von einer Kritikerin, Kuratorin und Praktikerin geschrieben, die in den späten 1970er Jahren zu den Pionieren der britischen Video- und feministischen Kunstpolitik gehörte. Elwes schreibt fesselnd über ihre Begegnungen mit Werken von Anthony McCall, Gillian Wearing, David Hall und Janet Cardiff, und ihre Erzählung ist geprägt vom Austausch mit anderen Künstlern. Während sich das Buch mit den wichtigsten formalen, theoretischen und historischen Parametern der Bewegtbildinstallation befasst, endet es mit einer Frage: "Was ist für den Künstler drin? ".