
International Insolvency and Finance Law: Legal Constants in Times of Crises
Mit dem Schwerpunkt auf der globalen Finanzkrise 2007-2010 und der neuen, sich abzeichnenden Covid-19-Krise im Jahr 2020 untersucht dieses Buch den Diskurs über Risiko und Unsicherheit auf den Märkten durch die Brille der Finanzkrisen.
Solche Krisen stellen ein Versagen des Rechts bei der Regulierung dar und bilden die Grundlage für die Einführung einer neuen Theorie der Rechtskonstanten im vergleichenden Recht. Die Krise erzwingt eine dramatische Neuformulierung des Rechts, der Covid-19 bestätigt diese Tendenz, und es entstehen neue außergesetzliche Instanzen jenseits eines paternalistischen Ansatzes der direkten staatlichen Regulierung.
Umstrukturierungsverfahren spielen eine entscheidende Rolle für das Überleben von Unternehmen, und neue außergesetzliche Mechanismen wie Moratoriumsvereinbarungen und private Workouts sind für den Erhalt von Unternehmen unerlässlich geworden. Es liegt auf der Hand, dass sich die Rolle des Rechts völlig verändert hat, und in diesem Buch wird argumentiert, dass Konstanten außerhalb des Rechts neue Wege sind, um eine "unkodifizierte Kodifizierung" des Rechts zu fördern. Der Fall der nicht kodifizierten Unsicherheit in der Covid-19-Krise ist ein hervorragendes Beispiel dafür, dass kein Kodifizierungsprozess die Bedeutung außergesetzlicher Instanzen bei der Rechtsetzung ignorieren kann.
In diesem Buch wird untersucht, wie dieser Ansatz den Harmonisierungsprozess des internationalen Wirtschaftsrechts zwischen nationalen Insolvenzregelungen und international vereinbarten Rahmenwerken beeinflusst. Dabei wird die Rolle der Rechtsvergleichung bei der Formulierung von Rechtskonstanten anhand von Covid-19 und der Komplexität moderner Finanzmärkte als Kriterium aufgezeigt, um den Leser in diese neue Theorie einzuführen, die eine neue Rolle für die Rechtsvergleichung bei politischen Entscheidungsprozessen im Rahmen des internationalen Wirtschaftsrechts beansprucht.