Bewertung:

Das Buch bietet eine eingehende Untersuchung des internationalen Schachturniers von Groningen im Jahr 1946, wobei seine Bedeutung in der Schachlandschaft der Nachkriegszeit und der Wechsel in der Leitung nach Alexander Aljechins umstrittener Amtszeit hervorgehoben wird. Das Buch enthält detaillierte Analysen der Partien und der beteiligten Spieler, was es zu einer wertvollen Quelle für Schachgeschichtsinteressierte macht.
Vorteile:⬤ Außergewöhnliche Analyse und Hintergrundinformationen zum Groninger Turnier und seiner Rolle bei der Ermittlung des neuen Weltmeisters nach dem Zweiten Weltkrieg.
⬤ Klare und konsistente Partiekommentare, die das Verständnis verbessern.
⬤ Erfrischende Abwesenheit von unkommentierten Partien, was die Beschäftigung mit dem Turnier erleichtert.
⬤ Wertvolle Einblicke in die Dynamik und das Schicksal der Spieler während des Turniers.
⬤ Fehlen von statistischen Daten für jede einzelne Runde, wie sie in anderen Büchern über Schachturniere häufig zu finden sind.
⬤ Das Erkennen der Qualitäten des Buches kann im Vergleich zu anderer Schachturnierliteratur mehr Zeit in Anspruch nehmen.
(basierend auf 2 Leserbewertungen)
Groningen International Chess Tournament, 1946
Nach Aljechins Tod als amtierender Schachweltmeister im Jahr 1946 trat die Schachwelt in eine Zeit des Interregnums ein, in der kein Großmeister den Titel rechtmäßig für sich beanspruchen konnte. Das erste große Nachkriegsturnier war das in Groningen in Holland.
Hier kam es zu einem gewaltigen Wettstreit zwischen dem ehemaligen Meister Dr. Max Euwe und dem sowjetischen Hauptakteur Michail Botwinnik. Hätte Euwe gewonnen, wäre er zweifellos erneut zum Weltmeister gekürt worden - für Botvinnik war es also lebenswichtig zu gewinnen, um seine Aussichten auf eine Herausforderung am Leben zu erhalten.
Dieses Buch, das nach den zeitgenössischen Originalnotizen vervielfältigt wurde, schildert diesen spannenden Kampf im Detail. Es enthält eine Vielzahl von Meisterwerken einer Generation von Großmeistern und Meistern, die endlich wieder die Schachfiguren in die Hand nehmen wollten und konnten, nachdem der Weltkrieg ihre Energien vergeudet und ihre Möglichkeiten, sich auf der internationalen Bühne zu messen, zunichte gemacht hatte.