
Internationalism and the Arts in Britain and Europe at the Fin de Sicle
Diese Aufsatzsammlung ist das Ergebnis der Konferenz "Internationalism and the Arts: Anglo-European Cultural Exchange at the Fin de Si cle", die im Juli 2006 im Magdalene College, Cambridge, stattfand. Der wachsende Internationalismus im Europa des Fin de Si cle förderte das Vertrauen in die Möglichkeit des Friedens.
Ein kriegsgebeuteltes Jahrhundert später ist dieser Optimismus leicht zu vergessen. Flankiert vom Deutsch-Französischen Krieg und dem Ersten Weltkrieg waren das späte neunzehnte und das frühe zwanzigste Jahrhundert von zunehmendem Militarismus geprägt. Die Themen der nationalen Konsolidierung und der Aggression sind zum Schlüssel für jede Analyse dieser Zeit geworden.
Doch trotz des Strebens nach politischer und kultureller Isolation fanden transnationale Netzwerke immer mehr Unterstützung. In diesem Buch wird untersucht, welche Rolle Künstler, Schriftsteller, Musiker und Intellektuelle bei der Förderung des Internationalismus spielten.
Es untersucht die Bandbreite der beteiligten Personen, Medien und Bewegungen, von kosmopolitischen Persönlichkeiten wie Walter Sickert und Henri La Fontaine über internationalistische Kunstvereine bis hin zu Zeitschriften, Performance und der Mobilität der Arts and Crafts-Bewegung. Die Diskussion erstreckt sich über die gesamte geografische Breite Europas und umfasst Belgien, Böhmen, Großbritannien, Frankreich, Deutschland, Ungarn, Italien, Norwegen, Polen, Russland und die Slowakei.
Die Sammlung stützt sich auf die Arbeiten von Wissenschaftlern aus ganz Europa und Amerika und gibt Aufschluss über die Komplexität der europäischen Identitäten im Fin de Siècle sowie über die Möglichkeiten der interdisziplinären Forschung in unserer Zeit.