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Interpretive Social Science: An Anti-Naturalist Approach
In diesem Buch legen Mark Bevir und Jason Blakely das bisher umfassendste Plädoyer für einen "interpretativen" oder hermeneutischen Ansatz in den Sozialwissenschaften vor. Interpretative Ansätze sind heute ein wichtiger Wachstumsbereich in den Sozialwissenschaften.
Dies liegt daran, dass sie eine vollwertige Alternative zu Behaviorismus, Institutionalismus, Rational Choice und anderen quasi-wissenschaftlichen Ansätzen bieten, die das Studium des menschlichen Verhaltens dominieren. Bevir und Blakely legen nicht nur ein systematisches Argument für den Interpretivismus und eine Kritik des Szientismus vor, sondern schlagen auch ihren eigenen, einzigartigen "anti-naturalistischen" Begriff eines interpretativen Ansatzes vor. Dieser anti-naturalistische Rahmen umfasst die Erkenntnisse von Philosophen wie Michel Foucault und Hans-Georg Gadamer bis hin zu Charles Taylor und Ludwig Wittgenstein und löst gleichzeitig Dilemmata, die rivalisierende philosophische Verteidigungen des Interpretivismus geplagt haben.
Darüber hinaus erhalten Sozialwissenschaftler, die in der Praxis tätig sind, ausführliche Erläuterungen zu einem eindeutig interpretativen Ansatz. Zu Methoden und empirischer Forschung.
Das Buch stützt sich auf die neuesten sozialwissenschaftlichen Erkenntnisse und deckt alles von der Begriffsbildung und empirischen Untersuchung bis hin zu Ethik, Demokratietheorie und öffentlicher Politik ab. Ein antinaturalistischer Ansatz in der interpretativen Sozialwissenschaft bietet nichts weniger als einen umfassenden Paradigmenwechsel in der Erforschung von Mensch und Gesellschaft.
Dieses Buch wird für alle von Interesse sein, die eine humanistische Alternative zum Szientismus suchen, der das Studium des Menschen heute dominiert.