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Intimate States: Gender, Sexuality, and Governance in Modern Us History
Vierzehn Essays untersuchen die unerwarteten Beziehungen zwischen staatlicher Macht und dem Privatleben in den letzten 150 Jahren der Geschichte der Vereinigten Staaten.
In den letzten Jahrzehnten hat die Geschichtswissenschaft einen Aufschwung erlebt, der die staatliche Macht analysiert und unser Verständnis von staatlicher Autorität und der Art und Weise, wie wir sie erleben, erweitert hat. Gleichzeitig haben Studien über die Geschichte des Intimlebens - Ehe, Sexualität, Kindererziehung und Familie - ebenfalls eine Blüte erlebt. Doch diese beiden Literaturen wurden bisher nicht in einer nachhaltigen Weise zusammen betrachtet. Dieses Buch, das von drei herausragenden amerikanischen Historikern herausgegeben und eingeleitet wird, soll diese Lücke schließen und bietet aussagekräftige Analysen der Beziehung zwischen staatlicher Macht und intimen Erfahrungen in den Vereinigten Staaten vom Bürgerkrieg bis zur Gegenwart.
In den vierzehn Aufsätzen von Intimate States wird argumentiert, dass "intimate governance" - die Bindung privater Alltagserfahrungen an den Staatsapparat - für unser Verständnis der modernen amerikanischen Geschichte von zentraler Bedeutung sein sollte. Unsere persönlichen Erfahrungen wurden vom Staat in einer Weise kontrolliert und gestaltet, die wir oft gar nicht wahrnehmen, so die Autoren und Herausgeber.
Dementsprechend wurde die heutige Regierung durch ihre Ansätze und Reaktionen auf die Konturen des Intimlebens zutiefst geprägt, und ihre Macht ist so tief in das tägliche soziale Leben eingebettet, dass sie von der Gesellschaft selbst kaum noch zu unterscheiden ist. Intimate States legt überzeugend dar, dass der Staat immer bei uns ist, selbst in unseren scheinbar privatesten Momenten.