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Intimacy Post-Injury: Combat Trauma and Sexual Health
Seit dem 11. September 2001 (9/11) haben etwa 2,7 Millionen US-Soldaten in den Kriegen in Afghanistan und Irak gedient. Viele Tausende wurden verwundet, wobei die Verletzungen von leicht bis schwer reichen. PTSD (posttraumatische Belastungsstörung) und TBI (traumatische Hirnverletzung) werden als die typischen Kriegswunden bezeichnet. Die psychischen Verletzungen des Krieges, PTBS und damit zusammenhängende komorbide Erkrankungen, führen dazu, dass man sich von anderen isoliert fühlt, was sich direkt auf intime Beziehungen auswirkt. Auch traumatische Hirnverletzungen (TBI) sind eine sehr häufige Folge der vergangenen Kriegsjahrzehnte. Die Behandlung von PTBS und Schädel-Hirn-Trauma erfolgt mit Medikamenten, die häufig sexuelle Nebenwirkungen haben, wie z. B. erektile Dysfunktion und Libidoverlust, Gewichtszunahme, Ejakulationsverzögerung und Sedierung.
Die Bombenexplosion ist die charakteristische Waffe in diesen Konflikten. Militärangehörige tragen Helme und Schutzwesten, die ihren Oberkörper bedecken. Daher wirken sich Sprengungen in erster Linie auf die unteren, exponierten Bereiche des Körpers aus, einschließlich der Extremitäten und des Beckenbereichs. Zahlreiche Militärangehörige haben ein oder beide Beine und in einigen Fällen auch Arme verloren.
Durch die Explosion haben viele ihre Genitalien, ihren Penis oder ihre Hoden ganz oder teilweise verloren. Dieser Verlust hat direkte Auswirkungen auf die sexuelle Funktion und die Fruchtbarkeit. Die Bombenexplosion oder andere Waffen können auch Verbrennungen und Narben im Gesicht und an den Händen verursachen. Schmerzen durch diese Verletzungen und anschließende Operationen sind ein ständiges Thema. Sexuelle Schwierigkeiten tragen zu Beziehungsproblemen, häuslicher Gewalt und Selbstmord bei.
Weniger bekannt sind die Auswirkungen von toxischen Belastungen auf die sexuelle Gesundheit. Alle Kriege sind umweltbelastend. Agent Orange ist der bekannteste toxische Wirkstoff aus Vietnam. Malariamittel, die im Irak und in Afghanistan eingesetzt werden, verursachen eine Vielzahl neuropsychiatrischer Auswirkungen. Sexuelle Übergriffe sind eine weitere Form der toxischen Belastung.
Es gibt also eine ganze Reihe von Möglichkeiten, wie sich Kampfhandlungen auf die Intimität, die sexuelle Funktion und die Fruchtbarkeit auswirken können. Glücklicherweise gibt es viele Strategien zur Abschwächung dieser negativen Auswirkungen, die in diesem Buch ausführlich behandelt werden.