Bewertung:

Das Hörbuch stellt eine bedeutende Untersuchung der kanadischen Gefängnisreform dar und beleuchtet die Erfahrungen von inhaftierten Personen. Der einfühlsame Vortrag des Sprechers fördert das Verständnis für die ernsten Themen, die im Buch angesprochen werden.
Vorteile:⬤ Das Hörbuchformat ergänzt die ernsten Themen und ermöglicht ein intensiveres Erlebnis.
⬤ Die Stimme des Sprechers wird als mitfühlend und lyrisch beschrieben.
⬤ Das Buch nutzt verschiedene Formate, darunter Berichte aus erster Hand, Recherchen und Poesie, um das Verständnis zu verbessern.
⬤ Es bietet einen dringend benötigten Fokus auf kanadische Gefängnisse und vergleicht sie mit dem bekannteren US-Gefängnissystem.
⬤ Der Inhalt ist aufschlussreich und regt zum Nachdenken an.
⬤ Das Buch behandelt schwere und erschütternde Themen, die für einige Zuhörer eine emotionale Herausforderung darstellen könnten.
⬤ Die Erzählung zeigt, dass kanadische Gefängnisse sich nicht auf Reformen konzentrieren, was einigen früheren Überzeugungen widerspricht und entmutigend sein könnte.
⬤ Die Schilderung von Unterdrückung und systemischen Problemen kann sehr traurig sein und starke emotionale Reaktionen hervorrufen.
(basierend auf 1 Leserbewertungen)
Abolitionist Intimacies
In Abolitionist Intimacies untersucht El Jones die Bewegung zur Abschaffung von Gefängnissen anhand der schwarzen feministischen Prinzipien von Fürsorge und Kollektivität.
Jones versteht die Geschichte der Gefängnisse in Kanada in ihrer Beziehung zum Kolonialismus der Siedler und zum antischwarzen Rassismus und beobachtet, wie Praktiken der Intimität mit staatlicher Gewalt an karzeralen Orten wie Gefängnissen, Polizei und Grenzen sowie durch vermeintliche Betreuungseinrichtungen wie Krankenhäuser und Sozialarbeit durchdrungen werden. Der Staat kontrolliert Intimität auch durch Mechanismen wie Gefängnisbesuche, Leibesvisitationen und die Regelung des Kontakts der Gemeinschaft mit inhaftierten Personen.
Trotzdem, so argumentiert Jones, ist Intimität ein wesentlicher Bestandteil des fortwährenden Kampfes der Gefangenen für Gerechtigkeit und Befreiung durch den Aufbau von Beziehungen und die Organisierung mit den Menschen im Gefängnis. In ihrer charakteristischen heftigen und persönlichen Prosa und Poesie und motiviert durch ein Jahrzehnt Arbeit im Bereich der Justizvollzugsanstalten stellt Jones fest, dass die Abschaffung des Strafvollzugs nicht nur eine politische Bewegung zur Abschaffung der Gefängnisse ist, sondern auch eine intime Bewegung, die zutiefst durch Engagement und Liebe motiviert ist.