Bewertung:

Das Buch von Jim Silas Rogers, „Irish American Autobiography: The Divided Hearts of Athletes, Priests, Pilgrims and More“ (Die geteilten Herzen von Sportlern, Priestern, Pilgern und anderen) untersucht die verschiedenen Ausdrucksformen irisch-amerikanischer Identität durch Autobiografien und andere kulturelle Artefakte vom späten 19. Der Autor hebt eine Reihe von bekannten und unbekannten Persönlichkeiten hervor und untersucht ihre Erzählungen im Kontext der persönlichen Identität und des kulturellen Erbes. Das Buch wird für seine fesselnde Prosa, seine durchdachten Einsichten und seine umfangreichen Recherchen gelobt.
Vorteile:Das Buch ist außerordentlich gut recherchiert und stellt eine weitreichende Erforschung der irisch-amerikanischen Identität dar. Es verbindet gekonnt verschiedene Themen, von bekannten Sportlern bis hin zu weniger bekannten Persönlichkeiten, und bereichert so das Verständnis des Lesers für die irisch-amerikanische Erfahrung. Die Prosa ist fesselnd und nicht zu akademisch, so dass sie für ein breites Publikum zugänglich ist. Viele Kapitel sind für den Leser sehr aufschlussreich und regen zum Nachdenken über die persönliche und kulturelle Identität an.
Nachteile:Einige Leser werden die breite Interpretation der Autobiografie als etwas unkonventionell empfinden, da sie verschiedene Ausdrucksformen jenseits der traditionellen Autobiografien umfasst. Außerdem ist das Buch zwar für irische Amerikaner von besonderer Bedeutung, aber für diejenigen, die keine Verbindung zu diesem Erbe haben, ist es vielleicht weniger eindrucksvoll.
(basierend auf 4 Leserbewertungen)
Irish-American Autobiography
Gibt es in Amerika noch eine ausgeprägte irische Identität? Diese höchst originelle Umfrage bejaht diese Frage, auch wenn sie oft indirekt ist. Das Zeitalter der heroischen Einwanderung ist zwar vorbei, und heute bedeutet der Begriff "irischer Amerikaner" fast immer einen Amerikaner irischer Abstammung.
Auch wenn die Iren schon lange nicht mehr die größte ethnische Gruppe Amerikas sind, so sind sie doch immer noch eine der sichtbarsten (nicht zuletzt, weil der St. Patrick's Day von der ganzen Nation übernommen wurde). Aber trotz aller äußeren Merkmale des Irischseins bleiben die Begriffe, Traditionen und Nuancen dieser Identität schwer fassbar.
Irish-American Autobiography öffnet ein neues Fenster zu den sich wandelnden Bedeutungen des Irischseins im Laufe des 20.
Jahrhunderts, indem es eine Reihe von Werken betrachtet, die bisher noch nie als eigenständige Literatur betrachtet wurden. Das Buch beginnt mit den Memoiren berühmter Athleten wie dem Boxer John L.
Sullivan und dem Baseballspieler Connie Mack, die zu einer Zeit geschrieben wurden, als die Iren ihre verkommene Herkunft hinter sich lassen wollten, und geht in den folgenden Kapiteln den zahlreichen, oft unausgesprochenen Spannungen nach, denen die irischen Amerikaner in ihren Lebensgeschichten ausgesetzt waren. New Yorker Saloonbesitzer und Stepptänzer aus Süd-Boston stellen sich gegen die allgemeine Kultur, indem sie sich als Außenseiter präsentieren. Sogar die klassische TV-Komödie The Honeymooners aus den 1950er Jahren spricht von den irischen Ursprüngen in den Städten und dem Gefühl der Ausgrenzung, das ihr Schöpfer Jackie Gleason empfand.
Auch der Katholizismus, der für die Identität früherer Generationen von irischen Amerikanern so wichtig war, hat sich weiterentwickelt. Ein Kapitel befasst sich mit der schmerzlichen Zurückhaltung von Priester-Autobiographen, und andere zeigen, wie sich die traditionellen irisch-katholischen Vorstellungen vom Schutzengel und von der Pilgerfahrt weiterentwickelt haben und bis in unsere Zeit wirksam geblieben sind. Die irisch-amerikanische Autobiografie ist letztlich die Geschichte einer fortwährenden Suche nach Verbundenheit - die Dokumentation eines "ethnischen Verschwindens", das nie ganz stattgefunden hat.