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Irish Liberty, British Democracy: The Third Irish Home Rule Crisis, 1909-14
Die Krise um die dritte Irish Home Rule Bill von 1913/14 ist als eine dramatische politische Kontroverse in Erinnerung geblieben, die Irland an den Rand eines Bürgerkriegs brachte.
Für Geschichtsstudenten ist sie nach wie vor ein spannendes Ereignis, nicht zuletzt, weil der unerwartete Ausbruch des Ersten Weltkriegs den Ausgang des Konflikts für immer in der Schwebe hielt. James Doherty zeigt, dass die Führung der Liberalen Partei nicht mit den Impulsen des populären Liberalismus übereinstimmte, der die irische Selbstverwaltung als einen wichtigen Bestandteil der Bemühungen um eine Demokratisierung der britischen Verfassung betrachtete, die immer noch stark zugunsten der Aristokratie ausgelegt war.
Doherty bietet einen neuen Hinweis auf den Niedergang der britischen Liberalen Partei und argumentiert, dass eine fortschrittliche Strömung Home Rule nicht nur als Lösung für das irische Problem, sondern als entscheidendes Instrument für den Fortschritt der britischen Demokratie forderte. Irish Liberty, British Democracy stellt einige festgefahrene Überzeugungen über die Rolle der Krise bei der Zementierung der Teilung Irlands in Frage und argumentiert, dass trotz oder vielleicht gerade wegen der Gefahren, die im Sommer 1914 in Irland lauerten, die Möglichkeiten einer unionistischen Kapitulation nicht ausgeschöpft waren, als der unerwartete Ausbruch des Ersten Weltkriegs den Lauf der irischen und der Weltgeschichte veränderte.