Bewertung:

Das Buch „Irreducible Mind“ erforscht die Komplexität des Bewusstseins und stellt die aktuellen materialistischen Paradigmen der Psychologie in Frage, indem es eine breite Palette anomaler Phänomene und historischer Erkenntnisse von Persönlichkeiten wie F.W.H. Myers und William James einbezieht. Es wird sowohl für seine gründliche Forschung und seinen strengen akademischen Ansatz gelobt als auch für seinen dichten Schreibstil kritisiert, der es eher für fortgeschrittene Leser geeignet macht.
Vorteile:Das Buch ist umfassend recherchiert und stützt sich auf eine umfangreiche Sammlung von experimentellen Belegen. Es stellt eine gründliche Kritik an den gängigen materialistischen Ansichten der Psychologie dar und führt erfolgreich zuvor vernachlässigte Ideen über den Geist und das Bewusstsein wieder ein. Viele Rezensenten loben die Klarheit und den fesselnden Schreibstil des Buches, und es wird als unverzichtbare Lektüre für ernsthafte Studenten und Fachleute der Psychologie, Neurowissenschaften und Philosophie angesehen.
Nachteile:Der akademische Charakter des Buches macht es zu einer anspruchsvollen Lektüre, insbesondere für diejenigen, die keinen fundierten Hintergrund in Psychologie oder Neurowissenschaften haben. Die Länge und Dichte des Buches könnte Gelegenheitsleser abschrecken, und einige Kritiker betonen die Notwendigkeit einer klareren Vermittlung der Konzepte. Außerdem äußerten sich einige Leser skeptisch gegenüber bestimmten Behauptungen über Psi-Phänomene und die dafür vorgeschlagenen Mechanismen.
(basierend auf 138 Leserbewertungen)
Irreducible Mind: Toward a Psychology for the 21st Century
Die gängige Meinung in der Psychologie, den Neurowissenschaften und der Philosophie des Geistes besagt, dass alle Aspekte des menschlichen Geistes und des Bewusstseins durch physikalische Prozesse im Gehirn erzeugt werden. Derartige Ansichten haben die jüngsten wissenschaftlichen Veröffentlichungen dominiert.
Im vorliegenden Band wird jedoch empirisch nachgewiesen, dass dieser reduktive Materialismus nicht nur unvollständig, sondern auch falsch ist. Die Autoren stellen systematisch Beweise für eine Vielzahl psychologischer Phänomene zusammen, die mit herkömmlichen physikalischen Begriffen nur äußerst schwer und in einigen Fällen gar nicht zu erklären sind. Zu den behandelten Themen gehören Phänomene extremer psychophysikalischer Beeinflussung, Gedächtnis, psychologische Automatismen und sekundäre Persönlichkeit, Nahtoderfahrungen und verwandte Phänomene, Kreativität auf der Ebene von Genies und "mystische" Bewusstseinszustände, die sowohl spontan als auch durch Drogen hervorgerufen werden.
Die Autoren zeigen außerdem, dass diese abwegigen Phänomene leichter von einer alternativen "Übertragungs-" oder "Filter"-Theorie der Geist-Gehirn-Beziehungen erfasst werden, die vor über einem Jahrhundert von einem weitgehend vergessenen Genie, F. W.
H. Myers, entwickelt und von seinem Freund und Kollegen William James weiterentwickelt wurde.
Diese Theorie bestätigt darüber hinaus die gängige Vorstellung vom Menschen als kausal wirksamen bewussten Akteur und ist mit den neuesten Erkenntnissen der Physik und der Neurowissenschaften vollständig vereinbar. Das Buch sollte die Aufmerksamkeit aller aufgeschlossenen Personen erregen, die sich mit den noch ungelösten Rätseln des Geistes beschäftigen.