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Großzügig illustrierte Essays betrachten Isa Genzkens bemerkenswertes Werk, von ihren frühen eleganten Bodenarbeiten bis zu ihren späteren explosiven Assemblagen.
Seit den späten 1970er Jahren hat die in Berlin lebende zeitgenössische Künstlerin Isa Genzken (geb. 1948) ein Werk geschaffen, das durch seinen formalen und materiellen Erfindungsreichtum bemerkenswert ist. In ihrer bildhauerischen Praxis hat Genzken ein erweitertes Materialrepertoire entwickelt, das Gips, Beton, Epoxidharz und massenproduzierte Objekte umfasst, die von Actionfiguren bis zu ausrangierten Pizzakartons reichen. Ihre heterogenen Assemblagen sind, wie ein Kritiker der New York Times bemerkt, "frech, improvisiert, voller brennender Farbe und Haltung". Genzken, der erst kürzlich eine große Retrospektive im MoMA gewidmet wurde, bietet eine höchst originelle Interpretation modernistischer, avantgardistischer und postminimalistischer Praktiken, während sie sich gleichzeitig mit drängenden soziopolitischen und wirtschaftlichen Fragen der Gegenwart auseinandersetzt.
Die illustrierten Essays befassen sich mit dem gesamten Spektrum von Genzkens Werk, von den eleganten Bodenskulpturen, mit denen sie ihre Karriere begann, bis hin zu den farbenprächtigen und vor Schnickschnack strotzenden Assemblagen, die sie seit Anfang des Jahrtausends produziert. Die Texte, u. a. von Yve-Alain Bois, Benjamin H. D. Buchloh und der Künstlerin selbst, befassen sich mit ihrer Ausbildung im westdeutschen Milieu, ihrer Kritik an den Konventionen der Architektur, der Rekonstruktion und des Gedenkens, ihrer Sympathie für die Massenkultur und ihrer fortwährenden Hinterfragung der öffentlichen und privaten Sphäre. Zwei Texte erscheinen zum ersten Mal in englischer Sprache, darunter ein quasi-autobiografisches Drehbuch, das Genzken 1993 schrieb.
Mitwirkende.
Yve-Alain Bois, Benjamin H. D. Buchloh, Diedrich Diederichsen, Hal Foster, Isa Genzken, Isabelle Graw, Lisa Lee, Pamela M. Lee, Birgit Pelzer, Juliane Rebentisch, Josef Strau, Wolfgang Tillmans, Lawrence Weiner.
Inhalt.
Isa Genzken: Zwei Übungen (1974) - Birgit Pelzer: Axiomatik unter Vorbehalt der Rücknahme (1979) - Benjamin H. D. Buchloh: Isa Genzken: Das Fragment als Modell (1992) - Benjamin H. D. Buchloh: Isa Genzken: Fuck the Bauhaus. Architektur, Design und Fotografie im Rückwärtsgang (2014) - Isa Genzken: Skizzen für einen Spielfilm (1993) - Isabelle Graw: Free to Be Dependent: Zugeständnisse im Werk von Isa Genzken (1996) - Diedrich Diederichsen: Subjekte am Ende der Fahnenstange (2000) - Pamela M. Lee: The Skyscraper at Ear Level (2003) - Benjamin H. D. Buchloh: All Things Being Equal (2005) - Wolfgang Tillmans: Isa Genzken: Ein Gespräch mit Wolfgang Tillmans (2003) - Diedrich Diederichsen: Diedrich Diederichsen im Gespräch mit Isa Genzken (2006) - Lisa Lee: "Make Life Beautiful " The Diabolic in the Work of Isa Genzken (A Tour Through Berlin, Paris, and New York) (2007) - Lawrence Weiner: Isa Genzken Again (2010) - Juliane Rebentisch: Die Dialektik der Schönheit: Über das Werk von Isa Genzken (2007) - Yve-Alain Bois: Der Penner und der Architekt (2007) - Josef Strau: Isa Genzken: Skulptur als narrativer Urbanismus (2009) - Hal Foster: Phantastische Zerstörung (2014)