
Islam, Blasphemy, and Human Rights in Indonesia: The Trial of Ahok
Anhand des aufsehenerregenden Blasphemie-Prozesses gegen den ehemaligen Gouverneur von Jakarta, Basuki "Ahok" Tjahaja Purnama, der 2017 stattfand, wird in diesem Buch untersucht, ob Indonesiens liberal-demokratisches Menschenrechtssystem dem Anstieg der islamistischen Mehrheitsmeinung standhalten kann.
In diesem Buch wird insbesondere untersucht, ob eine Entscheidung des indonesischen Verfassungsgerichts aus dem Jahr 2010 die in der indonesischen Verfassung von 1945 enthaltenen liberal-demokratischen Menschenrechtsgarantien unwirksam gemacht hat. Die wichtigsten juristischen Dokumente, darunter die Anklageschrift des Generalstaatsanwalts und des Generalstaatsanwalts von Nord-Jakarta, die "Notice of Defence" der Verteidigung und das Urteil des Staatsgerichts von Nord-Jakarta, werden untersucht. Das Buch zeigt, wie die islamistische Mehrheit in Indonesien den Menschenrechtsdiskurs für sich vereinnahmt hat, indem sie wichtigen liberal-demokratischen Konzepten neue, ungenaue Bedeutungen zugewiesen hat. Dies hat ihnen eine auf den Menschenrechten basierende Rechtfertigung dafür geliefert, dass sie den religiösen Empfindungen und der religiösen Orthodoxie der muslimischen Mehrheit Indonesiens Vorrang vor den Grundrechten der religiösen Minderheiten des Landes einräumen. Während Ahoks Verurteilung dies beweist, warnt das Buch davor, dass Fragen der öffentlichen Religion im heutigen Indonesien auf absehbare Zeit ein Ort der Anfechtung bleiben werden.
Dieses Buch ist eine bahnbrechende Studie über den Ahok-Prozess, das Blasphemiegesetz und die umstrittene Politik der Religionsfreiheit und der kulturellen Staatsbürgerschaft in Indonesien. Es wird für Akademiker von Interesse sein, die in den Bereichen Religion, Islamwissenschaft, Religionswissenschaft, Recht und Gesellschaft, Recht und Entwicklung, Rechtsreform, Konstitutionalismus, Politik, Geschichte und sozialer Wandel sowie Südostasienwissenschaften arbeiten.