
Islamism in Morocco
Malika Zeghal analysiert die historischen Wurzeln und die jüngste Entwicklung der marokkanischen islamistischen Bewegungen im Kontext eines neuen politischen Systems, das pluralistischen Wahlwettbewerb mit autoritärer Regierung kombiniert.
Zur Erläuterung dieser ideologischen und institutionellen Veränderungen hebt sie die Rolle der Ulama (muslimische Rechtsgelehrte) und der islamischen Institutionen sowie die Geschichte ihrer gespannten und ungleichen Beziehung zu einer autoritären Monarchie hervor, die durch die religiösen Ursprünge ihrer Legitimität eingeschränkt wird. Sie analysiert die Veränderungen in den politischen Strategien und religiösen Diskursen der Bewegungen, die durch die Integration der legalisierten islamistischen Partei in den politischen Prozess entstanden sind.
Dieses Buch bietet eine originelle Perspektive auf die Aussichten für die Demokratisierung in einem arabischen Land und die Rolle, die die Religion in diesem Prozess spielt. In einer klaren und überzeugenden Darstellung, die auch die Reaktionen auf die Selbstmordattentate von 2003 in Casablanca und die Parlamentswahlen von 2007 umfasst, verbindet die Autorin eine historische Analyse mit ihrer Perspektive als Politikwissenschaftlerin auf die sich rasch verändernde Dynamik von Islam und Politik in Marokko.