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Isolarion - A Different Oxford Journey
Ein Klassiker der Reiseliteratur, mit einem neuen Vorwort des Autors und einem Nachwort von Geoff Dyer. Kann man ein Pilger sein, ohne sein Leben hinter sich zu lassen? Wie fühlt es sich an, sich alltäglichen Orten mit der gleichen Ehrfurcht zu nähern wie großen Kathedralen? Und wie verändern uns selbst die kleinsten Reisen? James Attlee stellt diese Fragen und mehr in seinem nachdenklichen, klugen und persönlichen Bericht über eine Pilgerreise zu einem Ort, den er bereits zu kennen glaubte: die Cowley Road in Oxford, direkt vor seiner Haustür.
Attlees Cowley hat wenig mit den träumenden Türmen seiner Stadt zu tun. Attlee lässt den Tourismus und das Studentenleben beiseite und präsentiert stattdessen eine lebendige und erfreulich bunte Sammlung von Orten, Menschen, Sprachen und Kulturen.
Vom Aufenthalt in einem Tank mit sensorischem Entzug bis hin zum heimlichen Besuch eines nicht gekennzeichneten Pornoladens, von Halal-Läden über brasilianische Kunsthändler und Reggae-Clubs bis hin zu stillen Kirchhöfen feiert Attlee den reizvollen und einheimischen Eklektizismus, der so oft von räuberischen Bauherren angegriffen wird. Inspiriert von Quellen, die von Robert Burtons Anatomie der Melancholie bis zur zeitgenössischen Kunst reichen, ist Isolarion zugleich ein charmantes Roadmovie, ein Schlachtruf gegen die schleichende Homogenisierung und ein Liebeslied an das herrlich chaotische wirkliche Leben der Stadt, die er sein Zuhause nennt.