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Reconsidering Israel and Judah: Recent Studies on the Deuteronomistic History
Die deuteronomische oder besser gesagt deuteronomistische Geschichte ist ein modernes theoretisches Konstrukt, das davon ausgeht, dass die Bücher Deuteronomium, Josua, Richter, Samuel und Könige ein einziges Werk bilden, das durch eine grundlegende Homogenität in Sprache, Stil und Inhalt vereint ist. Dieses Konstrukt verdankt sich in hohem Maße dem Einfluss von Martin Noths klassischer Studie über die Deuteronomistische Geschichte, die in seinen größeren Überlieferungsgeschichtlichen Studien enthalten ist.
Nach Noth hat der Deuteronomist das deuteronomistische Gesetz in den Anfang seines Werkes aufgenommen und es mit Reden von Mose umrahmt. Der Deuteronomist fügte dann andere Quellen hinzu, wie Eroberungs- und Siedlungsgeschichten, prophetische Erzählungen und Reden, offizielle Annalen und Aufzeichnungen. Obwohl sich diese übergeordnete These im Laufe der Zeit bewährt hat, gibt es unter den zeitgenössischen Wissenschaftlern viele Meinungsverschiedenheiten zu einer Vielzahl von Themen.
Die vorliegende Sammlung soll den Lesern einen Überblick über die wichtigsten Entwicklungen, Methoden und Standpunkte in der laufenden Debatte vermitteln. Sie enthält sowohl aktuelle Aufsätze als auch einige ältere, klassische Aufsätze, die die größere Debatte geprägt haben.
Zehn davon sind neu ins Englische übersetzt. Jedem Aufsatz ist ein ausführliches Vorwort eines der Herausgeber vorangestellt, das den Aufsatz zusammenfasst und in den entsprechenden Kontext einordnet.
Damit eignet sich der Band sowohl für den Einsatz in Seminaren oder Kursen als auch für Einzelpersonen, die sich mit dem Stand der Diskussion über die deuteronomistische Geschichte vertraut machen wollen.