Originaltitel:
J.R.R. Tolkien's Utopianism and the Classics
Inhalt des Buches:
Dieses Buch eröffnet neue Perspektiven auf den englischen Fantasy-Autor J. R.
R. Tolkien und zeigt, dass er ein einflussreicher Denker des Utopismus in der Belletristik des 20. Jahrhunderts war und dass seine Auseinandersetzung mit Utopien durch seinen Dialog mit der Antike bewertet werden kann.
Tolkiens Auseinandersetzung mit der antiken Welt spiegelt oft ein Interesse an Retrotopien wider: Seine fiktiven Orte - Städte, Wälder, Häuser - stützen sich auf eine reiche (post-)klassische narrative Vorstellung von ähnlichen Räumen. Wichtig für Tolkien ist, dass solche Erzählungen „eutopische“ Gedankenexperimente beinhalten: Der Niedergang und der Fall eindeutig „klassischer“ Gemeinschaften liefern eine utopische Blaupause für künftige politische Wiederherstellungen; das Haus als Oikos wird zu einem Raum, in dem eine ideale ethische Gegenseitigkeit zwischen Gastgeber und Gast angestrebt werden kann; der „uralte Wald“ ist ein zweideutiger, beunruhigender Ort, an dem Charaktere notwendige Formen des Erwachens erfahren können.
Unter diesen Gesichtspunkten lassen sich in Tolkiens Werk Anklänge an die platonische Mäßigung, die augusteische Restauration, die homerische Xenophilie und das ovidische materielle Erhabene erkennen. Ebenso bedeutet sein Retrotopismus immer auch eine Neuschreibung antiker Erzählungen in postklassischen und modernen Begriffen.
In dieser Studie wird untersucht, wie Tolkiens Verwendung der klassischen Vergangenheit dazu beitragen kann, klassische und utopische Studien aufeinander abzustimmen und somit über die Reichweite und die Grenzen des Utopismus in der klassischen Literatur und im klassischen Denken nachzudenken.
Weitere Daten des Buches:
| ISBN: | 9781350241459 |
| Autor: | |
| Verlag: | |
| Sprache: | Englisch |
| Einband: | Hardcover |
| Erscheinungsjahr: | 2023 |
| Seitenzahl: | 224 |
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