Bewertung:

Das Buch bietet eine umfassende Untersuchung des britischen Referendums von 1975 über die Mitgliedschaft in der Europäischen Gemeinschaft, stellt den historischen Kontext dar und zieht Parallelen zum Referendum von 2016. Es beleuchtet die Komplexität der Beziehungen Großbritanniens zu Europa im Laufe der Jahrzehnte und untersucht die politischen, wirtschaftlichen und sozialen Faktoren, die beide Referenden beeinflusst haben.
Vorteile:Das Buch ist gut recherchiert, regt zum Nachdenken an und ist leicht zugänglich, da es eine facettenreiche Sicht auf die historischen Beziehungen Großbritanniens zu Europa bietet. Es kontextualisiert das Referendum von 1975 effektiv und bietet wertvolle Einblicke in die Beweggründe der Ja- und Nein-Kampagnen. Das Buch ist fesselnd geschrieben und vermeidet Voreingenommenheit, so dass es sich für ein breites Publikum eignet, das sich für britische Geschichte und Politik interessiert. Die Leserinnen und Leser schätzen die detaillierte Analyse der politischen Landschaft, vor allem was die Rolle der verschiedenen Führer und Regionen betrifft.
Nachteile:Einige Leser merkten an, dass das Buch zwar fesselnd ist, sich aber aufgrund seiner Dichte nicht zum Lesen in einer Sitzung eignet. Einige waren der Meinung, dass das Buch in erster Linie einen akademischen Ansatz verfolgt, was für Gelegenheitsleser überwältigend sein könnte. Darüber hinaus wurde bemängelt, dass bestimmte Themen wie die öffentliche Meinung oder die detaillierten wirtschaftlichen Auswirkungen nicht ausreichend beleuchtet werden.
(basierend auf 7 Leserbewertungen)
Yes to Europe!: The 1975 Referendum and Seventies Britain
Am 5.
Juni 1975 gingen die Wähler im ersten nationalen Referendum Großbritanniens an die Urnen, um über den Verbleib des Vereinigten Königreichs in der Europäischen Gemeinschaft zu entscheiden. Wie im Jahr 2016 riss die Kampagne alte politische Loyalitäten auf und löste eine weitreichende Debatte über den Platz Großbritanniens in der Welt aus.
Die Kampagne für den Verbleib Großbritanniens erstreckte sich von der Konservativen Partei - unter ihrer neuen Vorsitzenden Margaret Thatcher - über die Labour-Regierung bis hin zu den Bauernverbänden und dem Verband der britischen Industrie. Das Spektrum derer, die für den Austritt Großbritanniens kämpften, reichte von Enoch Powell und Tony Benn bis zu schottischen und walisischen Nationalisten. Fußballer, Schauspieler und Prominente schlossen sich der Kampagne an, ebenso wie Geistliche, Studenten, Frauengruppen und Paramilitärs.
Dieser Band gibt einen Überblick über das Großbritannien der 1970er Jahre und bietet die erste moderne Geschichte des Referendums. Er geht der Frage nach, warum die Wähler „Ja zu Europa“ sagten und warum das Ergebnis nicht, wie von einigen erhofft, die europäische Debatte in Großbritannien beendete.