
Yearbook of International Humanitarian Law, Volume 23 (2020)
Dieser Band des Jahrbuchs für Humanitäres Völkerrecht befasst sich eingehend mit der Rolle so genannter „Expertenhandbücher“ bei der Auslegung und Weiterentwicklung des internationalen Rechts der bewaffneten Konflikte und der damit verbundenen Zweige des Völkerrechts in Bezug auf militärische Operationen. Obwohl diese Handbücher zweifelsohne eine nützliche Rolle spielen können und auch spielen, wirft ihre Verbreitung eine Reihe von Fragen auf.
Welches Maß an Autorität haben sie und wie viel Gewicht sollte den in ihnen vertretenen Ansichten beigemessen werden? Welche Methodik wird angewandt, und wie wirksam ist sie, um eine möglichst objektive und unparteiische Auslegung des Rechts zu gewährleisten? Welchen Platz nehmen sie in der Lehre von den Quellen ein? Zwar gibt es bereits eine beträchtliche Menge an Literatur, die sich mit diesen und anderen relevanten Fragen befasst, doch soll dieser Band mit Beiträgen von drei Experten, die in der einen oder anderen Funktion an einem oder mehreren dieser Handbücher beteiligt waren, einen weiteren Beitrag zu dieser Diskussion leisten. Neben diesen drei Beiträgen zum diesjährigen Sonderthema umfasst der zweite Teil des Buches drei Kapitel, die aktuelle und relevante Fragen des humanitären Völkerrechts behandeln. Diese reichen vom Verhungern als Methode der Kriegsführung bis hin zu neuen Technologien der Kriegsführung und umfassen auch Überlegungen zur humanitären Hilfe.
Den Abschluss des Bandes bildet ein Jahresrückblick, in dem die wichtigsten Ereignisse und rechtlichen Entwicklungen im Zusammenhang mit bewaffneten Konflikten im Jahr 2020 beschrieben werden. Das Yearbook of International Humanitarian Law ist eine führende jährliche Publikation, die dem Studium des humanitären Völkerrechts gewidmet ist.
Es bietet ein wahrhaft internationales Forum für qualitativ hochwertige, von Fachleuten geprüfte wissenschaftliche Artikel, die sich mit diesem wichtigen Zweig des Völkerrechts befassen. Das Jahrbuch des humanitären Völkerrechts zeichnet sich durch seine Aktualität aus, schlägt eine Brücke zwischen Theorie und Praxis und dient als nützliches Nachschlagewerk für Wissenschaftler, Praktiker, Militärs, Beamte, Diplomaten, Menschenrechtsaktivisten und Studenten.