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James Joyce and the Internal World of the Replacement Child
In diesem Buch wird die innere Welt von James Joyce erforscht, wobei ein besonderer Schwerpunkt auf der Tatsache liegt, dass er in die Trauer seiner Eltern über den Verlust ihres erstgeborenen Sohnes hineingeboren wurde, was eine neue Perspektive auf seine emotionalen Schwierigkeiten eröffnet.
Mary Adams bringt Joyces tiefes Schuld- und Verlassenheitsgefühl mit dem Trauma, ein "Ersatzkind" zu sein, in Verbindung und vergleicht seine Erfahrungen mit denen von zwei psychoanalytischen Fällen sowie mit Freud und anderen bekannten Persönlichkeiten, die Ersatzkinder waren. Es werden Themen wie Überlebensschuld, Geschwisterrivalität, der "uneheliche" Ersatzsohn und das Syndrom der "toten Mutter" erörtert. Joyce reift durch sein Schreiben, seine Intelligenz, seinen Humor und seine erhabene poetische Sensibilität aus einem paranoiden, ängstlichen Zustand heraus. Indem er den bedrückenden Aspekten des Lebens in Dublin entkam, konnte er im Exil größere emotionale Freiheit und ein neues Gefühl der Zugehörigkeit finden. Die klaustrophobische, aufdringliche Identifikation in Ulysses steht in auffälligem Kontrast zu einer neuen Leichtigkeit, phantasievollen Identifikation, Intimität und Mitgefühl in Finnegans Wake. James Joyce und die innere Welt des Ersatzkindes beleuchtet das Konzept des Ersatzkindes und die Auswirkungen, die es auf eine ganze Familie haben kann.
Das Buch ist sowohl für Psychoanalytiker, psychoanalytische Psychotherapeuten und Kinderpsychotherapeuten als auch für Studenten der englischen Literatur, der psychoanalytischen Studien und für Leser, die sich für James Joyce interessieren, von Interesse.