Bewertung:

Das Buch erörtert das Phänomen der Jane-Austen-Leser, insbesondere derjenigen, die ihre Werke übermäßig sentimentalisieren und ihren scharfen Witz und sozialen Kommentar ignorieren. Es kritisiert die „Kult“-Mentalität, die Austens Literatur umgibt, und hebt hervor, wie hingebungsvolle Fans ihre Absichten falsch interpretieren können. Während einige Leser das Buch unterhaltsam und aufschlussreich in Bezug auf Austens Rezeption finden, sind andere der Meinung, dass es bei der Analyse ihrer eigentlichen Werke an Tiefe fehlt.
Vorteile:Das Buch wird von vielen Lesern als das unterhaltsamste Stück Literaturkritik beschrieben, das ihnen je begegnet ist, mit einem humorvollen und einnehmenden Stil. Es bietet interessante Beobachtungen darüber, wie Jane Austen im Laufe der Zeit wahrgenommen wurde, und kritisiert die Art und Weise, wie ihre Werke von Fans sentimentalisiert werden.
Nachteile:Die Leser empfanden den Text als etwas technisch und schwer nachvollziehbar, da es ihm an einer kohärenten Struktur fehlt und er sich oft wiederholt. Einige hielten ihn nur für mäßig nützlich, um Austens Werke zu verstehen, und meinten, er würde sich eher wie ein längerer Artikel als ein zusammenhängendes Buch lesen.
(basierend auf 4 Leserbewertungen)
Jane Austen's Cults and Cultures
Jane Austen hat nur sechs Romane geschrieben, aber die anhaltende Leidenschaft für die Autorin und ihre Werke hat ihre Fans dazu gebracht, diese Bücher immer wieder zu lesen, sei es in Buchclubs oder alleine, und sie hat auch unzählige Verfilmungen, Fortsetzungen und sogar Parodien mit Zombies und Seeungeheuern inspiriert. Austens anhaltende Anziehungskraft sowohl auf ein populäres als auch auf ein elitäres Publikum hat sie in den Rang einer Legende gehoben.
In Jane Austen's Cults and Cultures zeigt Claudia L. Johnson, wie Jane Austen zu „Jane Austen“ wurde, einer Figur, die intensiv - manchmal sogar wild - verehrt wurde, und das oft aus sehr unterschiedlichen Gründen. Johnson beginnt mit einer Untersuchung der wichtigsten Denkmäler und Porträts von Austen und geht der Frage nach, wie diese Artefakte auf eine Autorin verweisen, die unsichtbar ist und deren Bild doch untrennbar mit den von ihr geschaffenen Figuren und fiktiven Welten verbunden ist.
Anschließend geht sie auf die vier kritischen Phasen der Austen-Rezeption ein - das viktorianische Zeitalter, den Ersten und Zweiten Weltkrieg sowie die Gründung des Austen House and Museum im Jahr 1949 - und fragt, was die Verehrung Austens für die Leser in den letzten zwei Jahrhunderten bedeutet hat. Für ihre Fans verkörpert das Konzept „Jane Austen“ mächtige Ideen und Gefühle über Geschichte, Klasse, Manieren, Intimität, Sprache und das Alltägliche.
Indem wir die Intelligenz vergangener Kommentare über Austen respektieren, so zeigt Johnson, sind wir in der Lage, ihr Werk neu zu betrachten und frische Einsichten und neue kritische Möglichkeiten zu entdecken. Jane Austen's Cults and Cultures ist ein aufschlussreicher Einblick in die Art und Weise, wie und warum die Leser eine unserer beliebtesten Autorinnen verehrt haben, und stellt eine wertvolle Ergänzung der Bibliothek eines jeden Fans der göttlichen Jane dar.