Bewertung:

Das Buch bietet eine detaillierte Untersuchung von Japans Streben nach wirtschaftlicher Autarkie und der politischen und militärischen Dynamik, die zu seiner Beteiligung am Zweiten Weltkrieg führte. Es stellt die gängige Wahrnehmung der japanischen Entscheidungsfindung in der Vorkriegszeit in Frage und hebt die komplexen internen Konflikte und den externen Druck hervor, die Japans Handeln in der Zwischenkriegszeit beeinflussten.
Vorteile:Das Buch ist gut recherchiert und bietet wertvolle Einblicke in die japanisch-amerikanischen Beziehungen und die Beweggründe für Japans Militarismus. Es hebt die umfangreiche Archivarbeit des Autors hervor, die einen nuancierten Blick auf Japans Streben nach Autarkie und das Zusammenspiel zwischen der japanischen Armee und Marine ermöglicht. Der Text ist klar und im Allgemeinen gut recherchiert, was ihn zu einer wertvollen Lektüre für diejenigen macht, die bereits über ein gewisses Hintergrundwissen zu diesem Thema verfügen.
Nachteile:Das Buch ist zwar informativ, bietet aber möglicherweise keinen umfassenden Überblick über die japanische Politik und das Militär als Institution, so dass es für absolute Anfänger weniger geeignet ist. Einige Rezensenten bemängelten eine implizite Voreingenommenheit gegenüber der Roosevelt-Regierung und einen Mangel an Kontext hinsichtlich ihrer außenpolitischen Prioritäten. Außerdem wird der Zeitpunkt der Veröffentlichung des Buches kritisiert, da es vor den jüngsten Enthüllungen aus den KGB-Akten erschienen ist.
(basierend auf 12 Leserbewertungen)
Japan Prepares for Total War: The Search for Economic Security, 1919-1941
Die Wurzeln der aggressiven, expansiven Außenpolitik Japans werden oft auf die Sorge um die akute wirtschaftliche Verwundbarkeit des Landes zurückgeführt. Michael A.
Barnhart überprüft diese Annahme, indem er die Ereignisse, die zum Zweiten Weltkrieg führten, im Kontext von Japans Streben nach wirtschaftlicher Sicherheit untersucht und sich dabei auf ein breites Spektrum japanischer und amerikanischer Quellen stützt. Barnhart konzentriert sich auf die kritischen Jahre von 1938 bis 1941 und untersucht die Entwicklung von Japans Streben nach nationaler wirtschaftlicher Autarkie und Unabhängigkeit sowie die Art und Weise, wie dieses Streben die Innen- und Außenpolitik des Landes beeinflusste. Er untersucht auch den wirtschaftlichen Druck der USA auf Tokio und bewertet dessen Auswirkungen auf die japanische Außenpolitik und Binnenwirtschaft.
Er kommt zu dem Schluss, dass die innenpolitische Dynamik Japans, insbesondere die erbitterte Rivalität zwischen Armee und Marine, eine weitaus größere Rolle dabei spielte, das Land in einen Krieg mit den Vereinigten Staaten zu treiben, als seine wirtschaftliche Lage oder gar der Druck aus Washington. Japan bereitet sich auf den totalen Krieg vor wirft ein neues Licht auf das Vorkriegs-Japan und bestätigt die Ansichten derjenigen in Washington, die wirtschaftlichen Druck gegen Japan befürworteten.