Bewertung:

Das Buch „Japan: A System That Soured“ von Richard Katz enthält eine detaillierte Analyse der japanischen Wirtschaft, die sich auf die strukturellen Probleme und die Notwendigkeit der Liberalisierung konzentriert. Während einige Leser die gründliche Recherche und den klaren Schreibstil zu schätzen wissen, halten andere das Buch für langweilig und die Schlussfolgerungen für zu simpel.
Vorteile:⬤ Gut recherchiert mit umfangreichen Referenzen
⬤ klare und präzise wirtschaftliche Modellierung
⬤ bietet ein gründliches Verständnis der japanischen Handelspolitik
⬤ nützlich als Quelle für Forscher und Studenten
⬤ ansprechende Prosa, die komplexe Ideen zugänglich macht.
⬤ Von einigen Lesern als langweilig und ermüdend empfunden
⬤ präsentiert Schlussfolgerungen, die sich offensichtlich anfühlen
⬤ zu viele Informationen in einem langen Band
⬤ spricht möglicherweise nicht diejenigen an, die anstelle einer akademischen Analyse einen eher erzählerischen Stil suchen.
(basierend auf 4 Leserbewertungen)
Japan, the System That Soured
Nach sieben langen Jahren wirtschaftlicher Malaise ist es klar, dass in Japan etwas schief gelaufen ist. Wenn Japan keine umfassenden Reformen durchführt, so warnen offizielle Prognosen jetzt, wird das Wachstum stetig abnehmen.
Wie konnte das meistgepriesene Wirtschaftswunder der Welt so sehr ins Straucheln geraten? Wie dieses wichtige Buch erklärt, liegt die Wurzel des Problems darin, dass Japan noch immer in den Strukturen, der Politik und den Denkgewohnheiten der 1950er bis 1960er Jahre verhaftet ist. Vor vier Jahrzehnten, in der "Aufholphase" seiner wirtschaftlichen Entwicklung, war die Politik, aus der "Japan, Inc" hervorging, sehr sinnvoll. In den 1970er und 1980er Jahren, als Japan zu einer reiferen Volkswirtschaft geworden war, war die "Aufholökonomie" überholt und sogar kontraproduktiv geworden.
Schlimmer noch, als Reaktion auf die Ölschocks setzte Japan seine industriepolitischen Instrumente zunehmend ein, nicht um "Gewinner" zu fördern, sondern um "Verlierer" vor dem Wettbewerb im In- und Ausland zu schützen. Japans bekannte Abneigung gegen Importe ist Teil dieses politisch verständlichen, aber wirtschaftlich selbstzerstörerischen Musters.
Das Endergebnis ist eine deformierte "duale Wirtschaft", die in der industriellen Welt einzigartig ist. Nun zehrt dieser "Dualismus" an der Kraft der gesamten Wirtschaft. Der Schutz der Schwachen treibt Japans ineffizienteste Unternehmen dazu, im Ausland statt im Inland zu investieren.
Ohne umfassende Reformen wird sich ein echter Aufschwung als schwer erreichbar erweisen. Die herausfordernde These, die in diesem Buch formuliert wird, findet in den Vereinigten Staaten und in Japan große Beachtung in den Medien und wird sicherlich weitere Diskussionen und Kontroversen auslösen.