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Japan's Quiet Leadership: Reshaping the Indo-Pacific
Warum hat Japan die "verlorenen Jahrzehnte" unbeschadet überstanden und ist zu einem weitaus bedeutenderen Akteur in der Geopolitik des indopazifischen Raums geworden? Bei der Beantwortung dieser Frage bietet Japan's Quiet Leadership einen umfassenden Überblick über die innenpolitische und wirtschaftliche Entwicklung Japans, seine wirtschaftliche Staatsführung und die zahlreichen geopolitischen Herausforderungen, die eine allmähliche, aber erhebliche Veränderung des Sicherheitsprofils des Landes ausgelöst haben.
Dieser tiefe Einblick in Japans Entwicklung der letzten drei Jahrzehnte unterstreicht Japans verborgene Stärken wie seine demokratische Widerstandsfähigkeit, seine soziale Stabilität und seine proaktive Diplomatie, während gleichzeitig mit den tiefgreifenden Herausforderungen gerechnet wird, mit denen sich das Land konfrontiert sieht: Entvölkerung, zunehmende Ungleichheit, Desinteresse der Wähler und Bedrohungen für den langen Frieden in Asien. Das Buch zeichnet die tiefgreifenden Strömungen des Wandels nach, die das japanische Gemeinwesen und sein äußeres Umfeld durchziehen, und zeigt, auf welch vielfältige Weise Japans Erfahrungen für Länder, die mit langsamem Wachstum, ungünstigen demografischen Entwicklungen, der Anpassung an die wirtschaftliche Globalisierung und dem Aufkommen eines mächtigen und selbstbewussten Chinas zu kämpfen haben, an Bedeutung gewonnen haben.
Dies ist eine Geschichte von Japans Neuerfindung als Netzwerkmacht, um die harten Realitäten der abnehmenden relativen Fähigkeiten zu überwinden. Bei der Neugestaltung des indopazifischen Raums setzt Tokio auf eine robuste Wirtschaftsstrategie mit Handelsintegration und Infrastrukturfinanzierung sowie auf eine proaktive Sicherheitsdiplomatie, die neue Partnerschaften mit regionalen und überregionalen Akteuren pflegt und das Bündnis mit den Vereinigten Staaten vertieft. Dennoch stellen akute geopolitische Risse, Japans pandemische Insellage und die Versicherheitlichung der internationalen Wirtschaftsbeziehungen Japans Staatskunst der Konnektivität auf die Probe.
Die Aufgaben im eigenen Land sind nicht weniger dringlich: die Umsetzung der grünen, digitalen und humankapitalbasierten Transformation, die Vermeidung der Rückkehr der Politik der Unentschlossenheit an der Spitze der Nation und die Förderung der demokratischen Dynamik. Dieses Buch beleuchtet, wohin sich das japanische Gemeinwesen, die Wirtschaft und die Menschen nach der Ära Abe und bis weit in die 2020er Jahre und darüber hinaus bewegen.